Danny Naud vor dem anstehenden Playoff-Viertelfinale
Playoffs, Baby! Die Eispiraten haben sich am Dienstagabend für das Viertelfinale der DEL2-Playoffs qualifiziert und treffen nun auf die Löwen Frankfurt. Vor der anstehenden Best-of-Seven-Serie sprach Cheftrainer Danny Naud in der heutigen Medienrunde unter anderem über die Stärken der Mainstädter, die gute Auswärtsbilanz in den letzten Wochen und zog einen Vergleich aus Asterix und Obelix.
„Frankfurt ist Hauptrundemeister – Und das nicht ohne Grund! Sie haben vier Sturmreihen zur Verfügung und haben einige gute Leute, die Tore schießen können“, erläuterte Danny Naud zum Start in die Presserunde. Doch auch für die Verteidigung der Löwen fand der Headcoach der Westsachsen lobende Worte: „Sie sind hinten sehr stabil und haben auch zwei, drei Verteidiger, welche die Offensive mit unterstützen können. Wir dürfen nicht schlafen, sondern müssen immer wachsam sein“.
Im Detail sprach der Eispiraten-Cheftrainer auch über…
… die Auswärtsbilanz der letzten Wochen: Es startet eine Best-of-Seven-Serie. Du musst vier Spiele gewinnen. Da ist es egal, ob du auswärts oder zu Hause spielst. In den letzten Wochen haben wir auswärts vielleicht etwas besser und konsequenter gespielt. Gerade der dritte Stürmer hat gut in der Defensivzone gearbeitet, wir haben Kassel deshalb wenig Überzahlsituationen gegeben. Wenn man vor den eigenen Fans, der Familie und den Kindern spielt, ist das immer nocheinmal eine andere Situation. Man will ein bisschen mehr anbieten, vernachlässigt das Konzept etwas. Manche Spieler wollen dann zu viel. Gerade gegen Kassel kam aber viel zu wenig dabei herum.
… die Personallage: Heute haben alle Spieler trainiert außer Patrick Klöpper. Ich weiß auch noch nicht genau, wann er wieder ins Training einsteigt. Kircher und Halbauer haben wieder voll trainiert. Gerade Halle, der viele Tage nichts machen konnte. Schon am 52. Hauptrundenspieltag hat er angeschlagen gespielt.
… Carl Hudson: Er hat in Kassel ein gutes Spiel gemacht. Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Die Entscheidung fiel aber nicht gegen Ville Saukko, sondern für Carl. Nach der Niederlage wollte ich mit Carl einen Spieler bringen, der die ganze Saison mit dem Team zusammen gespielt und trainiert hat. Seine Mitspieler können sich besser auf ihn einstellen, wissen wie er reagiert und was für ein Spielertyp er ist.
… Brett Kilar: Er wird morgen im Tor stehen. In Kassel hat er ein sehr gutes Spiel gemacht, zu Hause sah er etwas unglücklich aus. Ich habe es aber vorhin schon angesprochen. Wir spielen im eigenen Stadion teilweise zu offen. Manchmal sieht er deswegen schlecht aus. Wenn ein Torwart mal einen Fehler macht, wird dieser meistens auch bestraft. Ein Stürmer kann in der Offensivzone einen gravierenden Fehler machen, aber es fällt keinem auf, da er weitere vier Mitspieler hat, die diesen Fehler ausbaden können.
… den Wochenplan: Dienstag hatten die Jungs frei, aber wir haben eine freiwillige Einheit absolviert. Viele Spieler waren aber weg vom Eis. Das tut deren Köpfen und Körpern auch mal gut. Heute ging es weiter. Wir haben in den ersten Minuten viele Pässe und Schüsse gehabt, um das Timing zurückzuholen. Der zweite Teil der Einheit war spezifisch auf unser System ausgelegt.
… die anstehende Viertelfinal-Serie: Ich bereite mich auf eine lange Serie vor. Egal ob wir das erste Spiel gewinnen oder verlieren sollten. Man muss fokussiert bleiben. Wir haben im letzten Spiel gesehen, dass wir mit ihnen mithalten können. Dennoch ist Frankfurt in meinen Augen der Favorit. Wir werden uns aber garantiert nicht verstecken. Ich sehe uns ein bisschen wie die Gallier bei Asterix und Obelix – Das kleine Dorf gegen die Metropole.
… die Motivation seiner Spieler: Jeder Sportler spielt dafür. Im Eishockey spielst du für die Playoffs! Es gibt nichts Schöneres. Man hat ja auch die Emotionen nach dem 2:1 in Kassel gesehen. Wenn man so eine Serie für sich entscheidet, ist das eines der schönsten Gefühle, die es gibt.