Westsachsen rutschen auf den letzten Tabellenplatz ab
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim nicht siegreich gestalten können. Die Westsachsen mussten sich den Kurstädtern vor 1.823 Zuschauern im Sahnpark mit 3:5 geschlagen geben.
Jussi Tuores stand auch zwei Tage nach der 2:3-Overtime-Niederlage in Selb das gleiche Personal zur Verfügung. So musste der finnische Coach weiterhin auf Tim Lutz, Colin Smith, Mirko Sacher und Rihards Marenis verzichten. Im Tor erhielt am heutigen Sonntag Oleg Shilin den Vorzug. Der DEL2-Goalie der Saison 2024/25 kam nach einer Verletzungspause erstmals seit dem 15. November wieder zum Einsatz.
Beide Teams taten sich in einer zerfahrenen Anfangsphase zunächst schwer. Dabei waren es die Nauheimer, die im Offensivgang erst einmal griffiger wirkten und auch die ersten Warnschüsse abgaben. Den ersten Treffer der Partie erzielten aber die Eispiraten! Vinny Saponari traf mit der Rückhand an der kurzen Ecke zum viel umjubelten 1:0 für die Hausherren (8.), die in der Folge immer besser reinkamen und kurze Zeit gut und gerne auch noch weiter hätten erhöhen können.
Der erneute Jubel blieb vorerst aus – zumindest auf Seiten der Pleißestädter. In numerischer Überzahl waren es nämlich die Gäste, die zum 1:1 treffen konnten. Zach Kaiser hielt seine Kelle ideal rein und fälschte den Schuss, unhaltbar für Oleg Shilin, zum Ausgleich ab. Spielbestimmend war nach dem Tor der Kurstädter kein Team so richtig. Unstimmigkeiten und Fehlpässe bestimmten in dieser Phase das Spiel. Mit dem Lucky Punch kurz vor Ende des ersten Drittels konnten die Gastgeber jedoch erneut in Front gehen. Dominic Walsh wurde auf die Reise geschickt und behielt unter Druck das Auge für den mitgelaufenen Tobias Lindberg – der schwedische Goldhelm ließ sich nicht zweimal bitten und schob zum 2:1 ein (19.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten konnten beide Teams zunächst gute Möglichkeiten verbuchen. Bettahar und Reichel scheiterten an Jerry Kuhn, Scott Feser wurde bei seiner Möglichkeit unsanft von den Beinen geholt. Gejubelt wurde indes kurze Zeit später im spärlich gefüllten Gästeblock. Tim Coffman fing einen Aufbaupass der Westsachsen ab und ließ Oleg Shilin mit seinem maßgenauen Schuss keine Abwehrchance (27.). Und das Team von Mike Pellegrims konnte die Partie sogar drehen. Jordan Hickmott überwand Shilin erneut und stellte für seine Farben auf 2:3 (31.).
Auch der Start des Schlussdrittels verlief für die Eispiraten alles andere als nach Maß. Mit einem strammen Schuss ins lange Eck sorgte erneut Taylor Vause für das nächste Tor der Hessen – 2:4 für den EC Bad Nauheim (43.). Die Mannschaft von Jussi Tuores wirkte nun ein wenig konsterniert, besaß aber weiter den Willen, erneut aufs Scoreboard zu kommen und das Ruder herumzureißen. In einer Powerplaysituation konnten die Westsachsen dann ihren dritten Treffer erzielen. Tobias Lindberg fälschte einen Schuss unhaltbar für Jerry Kuhn ab und sorgte so für den 3:4-Anschluss (47.), mit welchem noch einmal Hoffnung im weiten Rund aufkam.
Lange hielt die Hoffnung jedoch nicht. Roman Zaps Fehlpass in den Schläger von Rik Gaidel besiegelte den Endstand. Der Stürmer der Hessen zog trocken ab und überwand Oleg Shilin ein fünftes Mal (50.). Die Eispiraten warfen im Nachgang noch einmal alles in die Waagschale. Doch auch mit der Herausnahme des Torhüters zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers brachte keinen Ertrag.
Foto: Alexander Grimm
Torfolge (2:1, 0:2, 1:2):
1:0 Vinny Saponari 07:11 1:1 Zach Kaiser (Brent Aubin, Taylor Vause) 13:22 – PP1 2:1 Tobias Lindberg (Dominic Walsh) 18:34 2:2 Tim Coffman 26:33 2:3 Jordan Hickmott (Kevin Orendorz, Philipp Bidoul) 30:11 2:4 Taylor Vause 42:39 3:4 Tobias Lindberg (Scott Feser, Rayan Bettahar) 46:11 – PP1 3:5 Rik Gaidel 49:37
Westsachsen zu ineffizient – Ein Punkt geht mit nach Crimmitschau
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Derby bei den Selber Wölfen mit 2:3 in der Overtime verloren. Die Westsachsen, die über weite Strecken der Begegnung das spielbestimmende Team waren und deutlich mehr Chancen verbuchen konnten, nehmen somit nur einen Zähler mit nach Crimmitschau. Vinny Saponari und Scott Feser erzielten die Tore für die Eispiraten.
Cheftrainer Jussi Tuores musste, neben den ohnehin verletzungsbedingt pausierenden Tim Lutz und Colin Smith, vor dem Derby gegen Selb zwei weitere personelle Nackenschläge hinnehmen. Mirko Sacher und Rihards Marenis fehlen mit ihren Verletzungen für knapp vier Wochen. Wieder mit dabei war dafür Oleg Shilin. Im Tor startete jedoch Christian Schneider. Rayan Battahar wurde als zusätzliche Unterstützung aus Bremerhaven zurück zu den Eispiraten geschickt und reiste ebenso mit nach Selb.
Das fränkisch-sächsische Derby war zu Beginn des ersten Durchgangs durch mehrere Momentumwechsel, auch durch Strafen auf beiden Seiten, geprägt. Gerade als die Eispiraten aber immer druckvoller im Offensivgang wurden, waren es die Gastgeber, die nach einem schnellen Gegenstoß trafen. Marco Pfleger bediente Daniel Schwamberger, der mit der Rückhand das 0:1 aus Sicht der Eispiraten erzielte – ohne Abwehrchance für Christian Schneider (9.).
Die Wölfe hatten in der Folge weitere gute Chancen. Christian Schneider rettete dabei doppelt stark und sah, wie seine Vorderleute nach einer kurzen Schockstarre wenig später zurück in die Partie fanden. Und wie! Mario Scalzo und Thomas Reichel spielten Vinny Saponari sehenswert frei – der Deutsch-Amerikaner blieb aus der linken Halbposition eiskalt und verwandelte die Scheibe mit seinem Handgelenkschuss zum 1:1-Ausgleich (15.).
Die Eispiraten starteten mit einem Powerplay in das Mitteldrittel und präsentierten sich auch danach deutlich zielstrebiger und vor allem spielfreudiger als die abwartenden Hausherren. Doch wieder waren es eben jene Wölfe, die in der Drangphase der Westsachsen gnadenlos zustachen. Nick Miglio nutzte seine Geschwindigkeit und bediente vor dem Tor der Pleißestädter Carson McMillan, der schließlich nur wenig Mühe hatte, zum 1:2 einzunetzen (26.).
Das Team von Craig Streu erarbeitete sich mit diesem Treffer erneut das Momentum in diesem rassigen Derby und sorgten das ein oder andere Mal für Gefahr vor dem Kasten von Christian Schneider. Die Crimmitschauer, supportet von zahlreichen Anhängern aus dem randvollen Gästeblock, befreiten sich aber und konnten nach einem Konter wieder jubeln! Lukas Wagner machte das Spiel schnell, trug den Puck in das gegnerische Drittel und hatte das Auge für den mitgelaufenen Scott Feser – der Deutsch-Kanadier netzte aus zentraler Position zum 2:2 (31.) und seine Farben waren nun wieder das aktivere Team. Weitere gute Chancen blieben im zweiten Durchgang allerdings ohne Ertrag. So scheiterte Ladislav Zikmund in numerischer Überzahl am langen Pfosten nur knapp.
Die Eispiraten machten im dritten Durchgang schließlich da weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatten und konnten richtig gute Chancen verbuchen. Selbst in Unterzahl waren es Thomas Reichel und Ladislav Zikmund, die Kevin Carr ordentlich in die Bredouille brachten. Nur kurze Zeit später war es erneut Zikmund, der auf Zuspiel von Reichel am gut aufgelegten Goalie der Selber scheiterte. Da die Eispiraten keine ihrer aussichtsreichen Möglichkeiten nutzten und auch die Gastgeber immer weniger offensiv in Erscheinung traten, ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung.
Hier waren zwar zunächst die Eispiraten am Drücker, ein schneller Gegenstoß der Franken brachte jedoch die Entscheidung. Frank Hördler zog energisch vor das Tor von Christian Schneider, scheiterte zunächst noch an dessen Schoner, ließ den eigenen Rebound aber schließlich im Netz zappeln – 2:3 aus Sicht der Westsachsen, die trotz eines Torverhältnisses von 42:24 und einer spielerischen Überlegenheit, vor allem in der zweiten Hälfte der Partie, nur einen Zähler mit nach Crimmitschau nehmen.
Foto: Mario Wiedel
Torfolge (1:1, 1:1, 0:0, 1:0):
1:0 Daniel Schwamberger (Marco Pfleger, Frank Hördler) 08:21 1:1 Vinny Saponari (Thomas Reichel, Mario Scalzo) 14:08 2:1 Carson McMillan (Nick Miglio) 25:23 2:2 Scott Feser (Lukas Wagner) 30:04 3:2 Frank Hördler (Josh Winquist, Marc McNeill) 60:44 – OT
Die Wochen der 6-Punkte-Spiele stehen bevor und eines, dass gegen die Blue Devils Weiden, haben die Eispiraten schon verloren. Das Lazarett lichtete sich vor dem vergangenen Wochenende und doch holte die Mannschaft leider nur zwei Zähler und verlor das wichtige Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus der Oberpfalz.
Über das vergangene Wochenende, die Lücke nach der Verletzung von Mirko, über den Trainingsunfall von Rihards Marenis und die intensive Woche der Eispiraten: darüber sprachen Moderator Steve und Verteidiger Denis “Shevy” Shevyrin in der aktuellen Podcast-Folge.
Ein anderes Gesicht zeigen – Richtungsweisende Partien für die Westsachsen
Die Eispiraten Crimmitschau sind auch an diesem Wochenende wieder doppelt in der DEL2 gefordert. Das Team von Cheftrainer Jussi Tuores trifft am morgigen Freitagabend im fränkisch-sächsischen Derby auf die Selber Wölfe (06.12.2024 – 19.30 Uhr), am Sonntag steht dann das Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim an (08.12.2024 – 17.00 Uhr). Beide Spiele für die Westsachsen könnten richtungsweisend sein, trifft man in Anbetracht der Tabellenkonstellation auf direkte Konkurrenten.
Wie Licht und Schatten: So könnte man das vergangene Wochenende aus Sicht der Eispiraten beschreiben. Einem starken Auftritt in Weißwasser, gekrönt mit zwei Zählern, folgte eine Niederlage gegen die Blue Devils Weiden im Sahnpark. Sichtlich angefressen zeigte sich Jussi Tuores, der an diesem Wochenende, wie auch alle Fans, eine Reaktion und ein ganz anderes Gesicht als am vergangenen Sonntag sehen möchte.
Dabei muss der finnische Chefcoach erneut personelle Rückschläge hinnehmen. Während Rayan Bettahar in den letzten Tagen wieder in Bremerhaven aufschlug, fallen mit Mirko Sacher und Rihards Marenis zwei Leistungsträger für voraussichtlich vier Wochen aus. Ob Oleg Shilin am Wochenende wieder in das Geschehen eingreifen kann, sollen eingehende Untersuchungen am heutigen Donnerstag ergeben. Wieder mit von der Partie ist hingegen Mario Scalzo. Der Assistenzkapitän fiel zuletzt erkältet aus.
Eispiraten mit fränkisch-sächsischem Derby in Selb
Die Selber Wölfe haben in dieser Saison, ähnlich wie auch die Eispiraten, mit mehreren Widrigkeiten und vor allem mit der Konstanz zu kämpfen. Das Team von Cheftrainer Craig Streu steht mit 23 Punkten aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz, mit einem Punkt Vorsprung also unmittelbar vor den Westsachsen. In den letzten fünf Begegnungen mussten sie drei Niederlagen hinnehmen. Die jüngste dieser Pleiten war dabei ein 1:2 gegen die Dresdner Eislöwen am vergangenen Dienstag.
Auch vor den Selber Wölfen macht das Verletzungspech in dieser Saison keinen Halt. Nachdem zunächst Richard Gelke lange ausfiel und auch operiert werden musste, fehlen nun beispielsweise auch Seonwoo Park und Donat Peter, der sich am Dienstag schwer verletzte und die restliche Saison wahrscheinlich verpassen wird. Der gebürtige Ungar ist der drittbeste Scorer seines Teams. Lediglich Marco Pfleger und Josh Winquist haben mit jeweils 18 Punkten mehr gescort.
Die Eispiraten, die ebenso wie die Selber Wölfe aktuell auf jeden Punkt angewiesen sind, dürften vor der Qualität der Franken also durchaus gewarnt sein. Auch wenn das bisher einzige Duell in dieser Saison einen positiven Ausgang für die Crimmitschauer hatte: Die Mannschaft von Jussi Tuores setzte sich im Sahnpark mit 3:1 durch.
Schlusslicht Bad Nauheim ist im Sahnpark zu Gast
Am Sonntag kommt es schließlich zum Duell mit dem aktuellen Tabellenletzten der DEL2: Der EC Bad Nauheim ist im Crimmitschauer Sahnpark zu Gast. Die Roten Teufel erwischten alles andere als einen guten Saisonstart und hinken den eigenen Erwartungen seit Monaten hinterher. So stehen aktuell 20 Punkte aus 23 Spielen auf der Habenseite der Hessen, die seit wenigen Wochen auf Mike Pellegrims hinter der Bande setzen.
Auch die Kurstädter konnten aus ihren letzten fünf Begegnungen nur zwei gewinnen, davon aber zuletzt gegen die Ravensburg Towerstars mit 4:1 – nicht nur ein Lebens- sondern ein Ausrufezeichen des Schlusslichts, bei welchen der zweitbeste Scorer und kein Unbekannter zuletzt von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte. Stürmer Henri Kanninen, der für die Nauheimer 15 Punkte erzielte, wechselte im Laufe der Woche nach Kassel. Der beste Scorer der Roten Teufel ist hingegen Parker Bowles. Der Kanadier erzielte bislang acht Tore und gab zwölf Vorlagen.
An das letzte Duell haben die Crimmitschauer keine guten Erinnerungen. Mit 1:7 unterlagen die Westsachsen dem ECN im ersten Auswärtsspiel der Saison deutlich. Für die Crimmitschauer geht es allerdings mehr als nur um Wiedergutmachung in ihrem Heimspiel. Gemeinsam mit den Fans im Rücken gilt es, dringend Zähler einzufahren, um den Anschluss an die Pre-Playoff-Plätze nicht zu verlieren.
Tickets für Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim sichern
Tickets für das Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim sind weiterhin online unter www.etix.com sowie an allen Vorverkaufsstellen und am Spieltag direkt an der Abendkasse erhältlich. Das Spiel gegen die Hessen wird selbstverständlich live im kostenpflichtigen Stream auf Sportdeutschland.TV übertragen. Zudem wird es einen Liveticker auf der Fanseite etconline.de geben.
Stürmer zieht sich Oberkörperverletzung im Training zu
Die schlechten Nachrichten bei den Eispiraten Crimmitschau reißen nicht ab: Rihards Marenis verletzte sich in der gestrigen Trainingseinheit ohne Fremdeinwirkung. Der lettische Nationalspieler wird den Westsachsen mit einer Oberkörperverletzung voraussichtlich für vier Wochen fehlen. Dies ergaben die folgenden Untersuchungen im Krankenhaus.
Kopf hoch, Rihards! Wir wünschen dem Offensivmann eine schnelle und gute Besserung und hoffen, auch ihn bald wieder auf dem Eis zu sehen!
Verteidiger mit Nasenbeinbruch und muskulärer Verletzung im Bein
Erneute Hiobsbotschaft bei den Eispiraten Crimmitschau: Verteidiger Mirko Sacher wird dem Eishockey-Zweitligisten rund vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. Der Defensivmann verletzte sich in einem Zweikampf, welchem ein Sturz in die Bande folgte, während des Heimspiels gegen Weiden. Die Untersuchungen im Klinikum Altenburger Land ergaben nun, dass er einen Nasenbeinbruch sowie eine muskuläre Verletzung im Bein erlitt.
Wir wünschen Mirko eine gute und schnelle Genesung und hoffen, dass er bald wieder auf das Eis zurückkehren kann. Bis dahin gilt: „Wir müssen das tun, was wir schon die ganze Saison machen: Ganz eng zusammenrücken“, erklärt Teammanager Ronny Bauer.