3:2! Eispiraten erneut mit Overtimesieg

3:2! Eispiraten erneut mit Overtimesieg

Foto: Puckpix by Steph | Christian Schneider hatte großen Anteil an zwei wichtigen Punkten. Mit 3:2 gewinnen die Eispiraten nach Verlängerung in Frankfurt.

Bazany-Schützlinge sichern sich Zusatzpunkt bei den Löwen Frankfurt

Die Eispiraten Crimmitschau haben zum zweiten Mal an diesem Wochenende ein Spiel in der Overtime gewonnen. Wie schon am Freitag gegen Bad Tölz, sicherte Scott Timmins den Westsachsen in der Verlängerung den Zusatzpunkt beim Spitzenreiter Löwen Frankfurt. In der regulären Spielzeit stellten Patrick Pohl und Marius Demmler mit ihren Treffern zwischenzeitlich bereits auf 2:0.

Die Crimmitschauer standen in der Eissporthalle Frankfurt vor einer ganz schönen Hürde, immerhin bat mit den Löwen der Tabellenführer der DEL2 zum Tanz. Doch auch ohne Filip Reisnecker, der an diesem Wochenende zum DEL-Kooperationspartner Bremerhaven zurückkehrte, kamen die Crimmitschauer ganz gut ins Spiel. André Schietzold verpasste mit der ersten Großchance die frühe Führung seiner Farben, die es auch im Anschluss gut machten und den spielerisch starken Hessen die Stirn boten. Im ersten Überzahlspiel der Gäste fiel dann auch schnell die Führung der Westsachsen. Patrick Pohl bekam zu viel Platz, zog ab und profitierte schließlich von einem Fehler von Bastian Kucis, welchem der Puck zum 1:0 durchrutschte (11.). Die Eispiraten machten es weiter gut und gingen, auch dank starker Saves von Christian Schneider, der den Vorzug vor Luka Gracnar erhielt, mit der knappen Führung in die Katakomben.

Schneider war auch im zweiten Drittel mehrfach gefordert, stand aber seinen Mann und zeigte sein ganzes Können. Auch wenn die Mannen von Cheftrainer Marian Bazany zumeist konsequent verteidigten und defensiv sehr eng und kompakt standen, kam hin und wieder die große Qualität des Tabellenführers zum Vorschein. Die Gäste ließen sich davon aber nur wenig beirren, blieben ihrer Linie treu und belohnten sich dafür! Luca Gläser prüfte Bastian Kucis, der nur prallen lassen konnte und somit perfekt für Marius Demmler auflegte. Die Nummer 68 der Eispiraten erhielt durch Reisneckers Fehlen mehr Eiszeit und wusste das Vertrauen seines Coaches zu rechtfertigen. Er nutzte den Abpraller und schob in der 27. Minute zur 2:0-Führung der Eispiraten ein.

Der Druck der Gastgeber nahm jedoch immer weiter zu, insbesondere im dritten Drittel. Christian Schneider musste sich oftmals ganz schön strecken und vereitelte mehrere gute Gelegenheiten der Löwen Frankfurt, die in numerischer Überzahl dann allerdings doch zum Anschlusstreffer kamen. Tomas Sykora traf nach 46 gespielten Minuten zum 1:2. Der Treffer des Deutsch-Slowaken gab den Hessen sichtlich Auftrieb. Die Mannen von Marian Bazany konnten sich zeitweise kaum aus dem Drittel befreien und mussten folglich auch das zweite Gegentor hinnehmen. Nach einem vermeintlichen Foul an Niklas Heyer blieben die Pfeifen der Referees stumm, Carson McMillan traf schließlich zum 2:2 (55.).

Die Eispiraten bissen sich in den letzten Minuten der regulären Spielzeit noch einmal rein und kämpften um jeden Zentimeter Eis. Schließlich ging es zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen in die Overtime und natürlich wurde hier nach der langen Coronapause die Kraftfrage gestellt. Doch Scott Timmins, schon am Freitag gegen die Tölzer Löwen in der Verlängerung Torschütze des Game Winners, tat es wieder! Geschickt lenkte der Kanadier nach innen und ließ Kucis mit seinem satten Handgelenkschuss unter die Querlatte keine Abwehrchance – 3:2 (65.).

Das Team von Marian Bazany sicherte sich also zum zweiten Mal an diesem Wochenende den wichtigen Zusatzzähler und konnte in den vergangenen fünf DEL2-Partien immer punkten. Somit steht aktuell der 8. Tabellenplatz zu Buche – mit 31 Punkten aus 19 Spielen.

Torfolge (0:1, 0:1, 2:0, 0:1)

0:1 Patrick Pohl (Gregory Kreutzer, André Schietzold) 10:15 – PP1
0:2 Marius Demmler (Luca Gläser, Ty Wishart) 26:49
1:2 Tomas Sykora (Kevin Maginot, Matt Carey) 45:53 – PP1
2:2 Carson McMillan (Bobby Raymond, Darren Mieszkowski) 54:28
2:3 Scott Timmins (Mario Scalzo) 64:00 – OT

Zuschauer: 2.122

Filip Reisnecker kehrt nach Bremerhaven zurück

Filip Reisnecker kehrt nach Bremerhaven zurück

Foto: Andreas Kretschel | Jubel über seinen Doppelpack gegen Dresden. Filip Reisnecker geht nun vorerst in die DEL zurück.

Stürmer wird wieder in der DEL auflaufen

Filip Reisnecker wird vorerst wieder in die DEL zurückkehren und für den Kooperationspartner der Eispiraten, den Fischtown Pinguins auflaufen. Bereits am Sonntag wird der 19-Jährige nicht mehr im Aufgebot der Westsachsen stehen. Wann der Offensivmann nach Crimmitschau zurückkommt, ist noch offen. In bisher 18 DEL2-Einsätzen erzielte Reisnecker sechs Tore und sechs Vorlagen und ist somit viertbester Scorer der Eispiraten.

Wir wünschen dir in der DEL viel Erfolg, Filip. Hoffentlich bis bald!

3:2! Eispiraten holen Zusatzpunkt in der Overtime

3:2! Eispiraten holen Zusatzpunkt in der Overtime

Foto: Alexander Grimm: Goldhelm Scott Feser netzt früh zum 1:0 ein und erzielt Saisontor Nummer elf.

Westsachsen schlagen Tölzer Löwen mit 3:2 nach Verlängerung

Die Eispiraten Crimmitschau haben am heutigen Freitagabend zwei Zähler gegen die Tölzer Löwen eingefahren. Mit einem frühen Tor in der Overtime sicherte Scott Timmins seinen Farben den Zusatzpunkt, nachdem sich im Sahnpark bereits ein ungewolltes Déjà-vu ereignete. Erst 13 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit stellte Bad Tölz nämlich auf 2:2 und nahm den Hausherren die Chance auf drei Punkte – ein ähnliches Szenario wie bereits zur Derbyniederlage am Dienstag.

Ohne den erkälteten Willy Rudert ging es für die Eispiraten, die nach der Derbyniederlage am Dienstag einiges wieder gutmachen wollten, in das Heimspiel gegen die Tölzer Löwen. Der Tabellenelfte aus Bayern erwischte jedoch den etwas besseren Start und stellte Goalie Luka Gracnar oftmals mit verdeckten Schüssen vor schwere Aufgaben. Ein schnell vorgetragener Angriff brachte dann nach sechs Minuten aber die Führung für die Mannen in rot-weiß-schwarz. Mario Scalzos Aufbaupass lenkte Mathieu Lemay elegant weiter auf Scott Feser, der seinen Gegenspieler entwischte und vor Jimmy Hertel eiskalt blieb – 1:0 (6.).

Beide Mannschaften taten sich in der Folge aber weiter schwer. Sowohl bei den Crimmitschauern als auch bei den Tölzern schlich sich immer wieder der Fehlerteufel ein, wirkliche Großchancen ergaben sich aber weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Stramme Eispiraten-Pässe auf das lange Eck fanden zumeist keinen Abnehmer, Luca Gläser scheiterte mit seiner guten Möglichkeit an Hertel. Folgerichtig ging es mit einer knappen Führung für die Westsachsen in die erste Pause.

Die Eispiraten, die zu Beginn des Mitteldrittels zunächst eine Überzahl, dank einem konsequenten Penalty Kill, unbeschadet überstanden, wurden aber stärker und in ihrem Angriffsspiel zwingender. Immer wieder musste Jimmy Hertel sein ganzes Können zeigen, hatte nach 25 gespielten Minuten allerdings keine Chance zur Abwehr. Kapitän Vincent Schlenker setzte sich im Laufduell mit einem Gegenspieler durch und schlenzte den Puck über die Fanghand des Torhüters zum 2:0 (25.). Die Mannschaft von Marian Bazany hatte in der Folge etwas mehr vom Spiel, wenn auch die Tölzer mit einer kurzen Druckphase noch einmal brandgefährlich wurden. Luka Gracnar entschärfte, gemeinsam mit der aufmerksamen Hintermannschaft der Pleißestädter, aber die besten Möglichkeiten der Buam, die den Hausherren trotz kurzer Bank einiges abverlangten und auch körperlich immer präsenter wurden.

Das körperlich robuste Spiel diente auch im Schlussdrittel als Stilmittel der Tölzer Löwen, die sich trotz des Rückstandes nicht aufgaben und immer wieder den Weg zum Tor von Luka Gracnar suchten. Der slowenische Nationaltorhüter wurde nun immer öfter geprüft. Hinzu kam ein nichtgegebenes Tor der Gäste, welches die Bemühungen der Gaudet-Schützlinge noch einmal unterstrich. Die Crimmitschauer waren hingegen auf schnelle Konter und Gegenstöße aus und kamen so auch zu guten Gelegenheiten. Ein weiteres Tor sollte den Westsachsen aber nicht gelingen.

Es brachen die Schlussminuten an, die keine guten Erinnerungen weckten. Bereits am Dienstag verspielten die Westsachsen zwei wichtige Zähler gegen die Dresdner Eislöwen. Und es ereignete sich tatsächlich ein Déjà-vu. Filip Reisnecker musste den Gang in die Kühlbox antreten und die Tölzer witterten im Powerplay und zusätzlichem Feldspieler ihre Chance. Philipp Schlager war es, der den Puck in das Tor der Pleißestädter hämmerte und seine Farben in der 59. Minute zurück ins Spiel brachte – 2:1. Lubor Dibelka schlüpfte dann in die Rolle des Spielverderbers. Mit seinem Rebound erzielte er lediglich 13 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich zum 2:2 (60.).

Ein Punkt war bereits verspielt, doch die Eispiraten schüttelten den späten Treffer der Löwen schnell ab. Lediglich 15 Sekunden waren in der Overtime gespielt, als Scott Timmins zum immens wichtigen 3:2 einschoss (61.). Der Kanadier bekam einen Steilpass an der Bande gerade so unter Kontrolle, ließ sich folglich von niemanden aufhalten und schob sehenswert zum Overtimesieg seiner Mannschaft ein. Die Crimmitschauer behalten so immerhin zwei Punkte im Sahnpark – eigentlich zu wenig, hatte man gut 59 Minuten bereits schadlos über die Bühne gebracht und erneut eine komfortable Führung spät aus den Händen gegeben.

Torfolge (1:0, 1:0, 2:2, 1:0)

1:0 Scott Feser (Mathieu Lemay, Mario Scalzo) 05:47
2:0 Vincent Schlenker (Patrick Pohl, Ty Wishart) 24:47
2:1 Philipp Schlager (Ian Brady, Lubor Dibelka) 58:56 – EA – PP1
2:2 Lubor Dibelka (Tyler McNeely, Cam Spiro) 59:47 – EA
3:2 Scott Timmins (Mathieu Lemay) 60:15 – OT

Zuschauer: 0

„Es wird wichtig sein, diszipliniert zu spielen!“

„Es wird wichtig sein, diszipliniert zu spielen!“

Eispiraten treffen auf Bad Tölz und Frankfurt

Für die Eispiraten geht es in der DEL2 gerade Schlag auf Schlag. Nach der bitteren Derbypleite gegen die Dresdner Eislöwen, bestreiten die Westsachsen bereits am morgigen Freitag ihr drittes Heimspiel in Serie. Zu Gast sind die Tölzer Löwen (10.12.2021 – 20:00 Uhr). Am Sonntag steht für die Crimmitschauer schließlich das Auswärtsspiel bei den Löwen Frankfurt an (12.12.2021 – 18:30 Uhr).

Gerade einmal zwei Tage ist es her, als die Eispiraten in den Schlussminuten eine sicher geglaubte Führung verspielten und sich den Dresdner Eislöwen letztlich im Penaltyschießen geschlagen geben mussten. Cheftrainer Marian Bazany stellte auf der heutigen Presserunde jedoch klar, diese Partie nun schnell abzuhaken. „Wir müssen das Spiel jetzt ganz einfach aus unseren Köpfen bekommen und uns schnell auf die kommenden Aufgaben konzentrieren“. Auch Verteidiger Mario Scalzo sieht das so und bekräftigte zudem die Aussagen seines Cheftrainers von der Pressekonferenz am Dienstag: „Wir müssen aus der Niederlage unsere Lehren ziehen“. Schließlich sei es hart, am Ende trotz harter Arbeit ohne den verdienten Lohn dazustehen.

Der Fokus wurde schnell auf die kommenden Aufgaben an diesem Wochenende gelegt. Auch, weil es für die Westsachsen aktuell Schlag auf Schlag geht und bis in den Februar ausschließlich englische Wochen anstehen. Für das Team von Marian Bazany gilt es also, keine Zeit zu verlieren. Glücklicherweise kann der 46-jährige Eishockeylehrer zurzeit auf einen vollen Kader bauen und findet auch vor dem nächsten Punktspielwochenende eine gewisse Luxussituation vor. Zumindest im Heimspiel gegen Bad Tölz stehen alle Spieler des Kaders zur Verfügung, mit Ausnahme des Langzeitverletzten Kelly Summers.

Geister-Heimspiel gegen Tölzer Löwen

Dies könnte gerade im morgigen Duell mit den Tölzer Löwen von Vorteil sein. Das Team von Kevin Gaudet ist bei Weitem nicht so prall aufgestellt wie die Crimmitschauer. Die Bayern stehen mit 25 Zählern aus 21 Spielen nämlich aktuell nur auf Platz elf. Dabei ist die Achillesferse der Tölzer schnell auszumachen. Mit 88 Gegentreffern stellen sie nämlich die Defensive mit den meisten Gegentoren der Liga. Aus den letzten vier Spielen konnten die Löwen außerdem nur vier Zähler einfahren. Im ersten Aufeinandertreffen setzten sich die Eispiraten im Übrigen mit 4:2 durch. Soll es für die Pleißestädter, die mit 27 Punkten aus 17 Spielen auf dem neunten Tabellenplatz stehen, also weiter nach oben gehen, so ist ein weiterer Sieg gegen die „Buam“ fast eine Pflichtaufgabe.

Unterschätzen darf man die Bayern aber nicht! Das wissen auch die Akteure der Eispiraten: „Es wird wichtig sein, sehr diszipliniert zu spielen. Immerhin ist Bad Tölz sehr offensivstark“, erklärt Mario Scalzo, der auf die 64 geschossenen Tore des morgigen Gegners anspricht. So wird wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung von Nöten sein, um die Angriffe von Topscorer Tyler McNeely, Lubor Dibelka und Co zu unterbinden und am Ende das Eis als Sieger zu verlassen. Auch wenn die Fans im Sahnpark einmal mehr fehlen werden.

Gastspiel bei den Löwen Frankfurt

Wieder vor Zuschauern werden die Eispiraten dann am Sonntag spielen. Einfacher macht es die Aufgabe bei den Frankfurter Löwen aber sicherlich nicht. Die Hessen gehören zu den Mitfavoriten auf die Meisterschaft und peilen einmal mehr den Aufstieg in die DEL an. Mit konstanten Leistungen und mittlerweile 43 Punkten steht das Team von Bohuslav Subr momentan auf Platz zwei, jedoch mit einem Spiel und einem Punkt weniger als der EC Bad Nauheim.

Verantwortlich für den Erfolg ist dabei jedes Mannschaftsteil der Löwen. Mit 76 Treffern stellen sie nach den Heilbronner Falken die zweitbeste Offensive, mit 44 Gegentoren die zweitbeste Defensive. In diesem Ranking sind nur die Eispiraten besser, die erst 43 Treffer zuließen, auch wenn die Frankfurter drei Spiele mehr auf dem Konto haben. In insgesamt 20 DEL2-Spielen mussten die Hessen lediglich fünf Niederlagen hinnehmen, was ihren Anspruch als absolutes Topteam unterstreicht. Die letzte Pleite setzte es jedoch erst am Dienstag. Vor heimischem Publikum unterlagen die Mainstädter den Ravensburg Towerstars nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung mit 3:2.

Umso heißer sollte der Aufstiegsaspirant deshalb auf den nächsten Heimsieg sein, weshalb sich die Eispiraten vor einem stürmischen Auftritt der Gastgeber rüsten müssen. Die Liste der torgefährlichen Spieler ist immerhin keine kurze. Ob Rylan Schwartz, Dylan Wruck, Ryon Moser oder Tomas Sykora – bereits im ersten Duell beider Teams, welches die Crimmitschauer mit 2:5 verloren, wussten die Hessen ihre Offensivstärke gnadenlos auszuspielen. Mit harter Arbeit und absolutem Siegeswillen wollen die Crimmitschauer in dieser ausgeglichenen Liga aber erneut ein Ausrufezeichen setzen und den Frankfurtern gern ein Schnippchen schlagen.

3:4! Eispiraten verspielen wichtige Punkte im Derby

3:4! Eispiraten verspielen wichtige Punkte im Derby

Foto: Tommy Valdivia Castro

Westsachsen unterliegen Dresden im Penaltyschießen

Die Eispiraten Crimmitschau mussten im heutigen Sachsenderby gegen Dresden eine bittere 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen hinnehmen. Das Team von Marian Bazany führte bis kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 3:1 und sah lange wie der sichere Sieger aus. Zwei späte Tore und die besseren Nerven der Eislöwen sorgten jedoch dafür, dass die Westsachsen letztlich nur einen Zähler im Sahnpark behalten.

Das Team von Marian Bazany hatte sich für das Sachsenderby nach dem letzten 4:1-Erfolg über die Selber Wölfe erneut viel vorgenommen. Jedoch konnten die Eispiraten den Schwung nicht ganz mitnehmen und überließen den spielfreudigen Gästen aus Dresden so die ersten Minuten der Begegnung. Zunächst markierte Luka Gracnar, der nach seiner Corona-Erkrankung sein Comeback im Eispiraten-Tor feierte, den Spielverderber für die Eislöwen. Die Eispiraten verloren im Aufbauspiel dann aber den Puck und eröffneten den Elbestädtern so den Weg zum 0:1. Philipp Kuhnekath war der Nutznießer, der vor dem Tor der Eispiraten ganz cool blieb und zur Führung der Dresdner einschoss (8.).

Die Eispiraten kamen nach dem Rückstand plötzlich besser ins Spiel und fanden so immer wieder den Weg zum Tor von Kristian Hufsky. Der konnte den Schuss von Filip Reisnecker nach 13 Minuten nur prallen lassen, Luca Gläser schaltete am schnellsten und verwertete den Rebound folglich zum 1:1-Ausgleich. Die anfängliche Blockade schon nun gelöst. Die Mannschaft von Cheftrainer Marian Bazany hatte das Spiel fortan gut im Griff und drängte auf die Führung im Sahnpark. Mathieu Lemay zündete nach 18 Minuten den Turbo, ließ drei Gegenspieler stehen und legte auf Reisnecker zurück, der mit seiner wuchtigen Direktabnahme zum 2:1 einnetzte.

Jubel nach dem 2:1 durch Filip Reisnecker, dessen gute Leistung nicht für einen Heimsieg reichte. Foto: Tommy Valdivia Castro

Der Deutsch-Tscheche, welcher per Förderlizenz bei den Eispiraten spielt, zeigte sich schließlich auch für den Treffer zum 3:11 verantwortlich. Gut sieben Minuten nach Wiederbeginn schoss Ty Wishart von der blauen Linie, Reisnecker fälschte im Getümmel zum nächsten Eispiraten-Treffer ab (27.). Der große, physisch starke Stürmer hatte schließlich Gefallen an diesem Sachsenderby gefunden und hatte kurz nach seinem zweiten Treffer Pech, als sein Hammer nur das Gestänge traf. Ohnehin waren seine Eispiraten mittlerweile richtig gut drauf. Die Scheibe lief wie am Schnürchen, Dresden konnte sich in mehreren Drucksituationen nur schwer befreien. Trotzdem verpassten es die Westsachsen, die Führung in diesem Derbyspiel, trotz bester Möglichkeiten, weiter auszubauen.

Und dies sollte sich schließlich auch rächen. Zwar waren die Mannen von Cheftrainer Marian Bazany auch über weite Strecken des Schlussdrittels die zwingendere Mannschaft, musste sich jedoch das Auslassen zahlreicher guter Möglichkeiten ankreiden lassen. Schließlich war es Johan Porsberger, der zwei Minuten vor dem Ende auf 2:3 verkürzen konnte und das Spiel noch einmal heiß machte. Die Eislöwen witterten nun ihre Chance, während die Crimmitschauer augenscheinlich richtige Probleme bekamen und letztlich auch noch den bitteren Ausgleich hinnehmen mussten. David Rundqvist traf 55 Sekunden vor dem Schluss zum 3:3 und schickte beide Teams folglich in die Overtime.

In der Verlängerung ging es hin und her, jedoch konnte sich kein Team durchsetzen und im drei gegen drei einen entscheidenden Treffer erzielen. Es ging ins Penaltyschießen, in welchem die Eispiraten keinen einzigen Treffer markieren konnten. Auf der Gegenseite war es Ex-Eispirat Jordan Knackstedt, der mit dem ersten Versuch erfolgreich war und das Spiel mit 4:3 für seine Farben entschied.

Torfolge (2:1, 1:0, 0:2, 0:0, 0:1):

0:1 Philipp Kuhnekath (Lucas Flade, Tomas Andres) 07:08
1:1 Luca Gläser (Filip Reisnecker) 12:39
2:1 Filip Reisnecker (Mathieu Lemay, Ole Olleff) 17:36
3:1 Filip Reisnecker (Vincent Schlenker, Ty Wishart) 26:09
3:2 Johan Porsberger (Jordan Knackstedt, David Suvanto) 57:17
3:3 David Rundqvist (Jordan Knackstedt, Tomas Andres) 59:05 – EA
3:4 Jordan Knackstedt – GWS

Zuschauer: 0

Eispiraten laden zum nächsten Derby

Eispiraten laden zum nächsten Derby

Die Stürmer Vincent Schlenker und Patrick Pohl sind wieder vereint! Während Pohl nach seiner Verletzung endlich wieder auf dem Eis glänzen kann, gibt Kapitän Schlenker vor dem Derby gegen Dresden eine klare Richtung vor. Foto: Tommy Valdivia Castro

Bazany-Schützlinge empfangen Dresdner Eislöwen zum Sachsenderby

Vorhang auf für das nächste Derby im Sahnpark! Die Eispiraten Crimmitschau empfangen am heutigen Dienstagabend ihren Rivalen, die Dresdner Eislöwen. Im Rahmen des 21. DEL2-Spieltages stehen sich beide Clubs zum zweiten Mal in dieser Saison gegenüber – zum ersten Mal dabei im Kunsteisstadion Crimmitschau, welches aufgrund der Corona-Bestimmungen leider leer bleibt. Verfolgen könnt ihr die Partie aber ab 20:00 Uhr live auf www.sprade.tv

Nach zahlreichen Tagen und Wochen im Zeichen der Corona-Zwangspause, gefolgt von der Wiedereingliederung der Spieler und dem Wiedereinstieg in den DEL2-Alltag, haben die Mannen von Cheftrainer Marian Bazany am vergangenen Wochenende gegen Bad Nauheim und Selb die ersten vier Zähler einfahren können und sich Schritt für Schritt verbessert. „Es war wichtig, dass wir zurück in die Spur gefunden haben“, erklärte Kapitän Vincent Schlenker nach dem überzeugenden 4:1-Sieg über die Selber Wölfe. Der 28-Jährige, der in dieser Saison bereits sieben Tore und fünf Vorlagen erzielten konnte, spielte einst selbst für den kommenden Gegner aus Dresden (2013 bis 2015 per Förderlizenz von den Eisbären Berlin), gibt aber nun die klare Richtung für seine Eispiraten vor: „Dresden spielt eine super Saison bis jetzt. Es wird deshalb sicherlich kein einfaches Spiel für uns. Ich denke aber, dass wir, wenn wir erneut so auftreten wie am Sonntag, auf jeden Fall etwas mitnehmen können“.

Bei diesem Vorhaben werden Headcoach Marian Bazany und seine beiden Assistenten Alexander Sulzer und Andrew Hare aller Voraussicht nach wieder auf einen kompletten Kader bauen können. Erstmals in dieser Saison standen am Sonntag alle Akteure, mit Ausnahme von Kelly Summers (Reha nach Schulter-OP) und die beiden Fölis Tim Lutz und Simon Stowasser, zur Verfügung. Dies gibt den Verantwortlichen der Westsachsen natürlich viel Spielraum. Insbesondere Rückkehrer Patrick Pohl konnte nach acht Wochen Verletzungspause viele gute Akzente setzen, was auch Bazany so auf der Pressekonferenz nach dem Selb-Spiel befand. „Man sieht auch an seiner Qualität, wie gut er dem Spiel tut. Egal ob beim fünf gegen fünf oder in Überzahl. Allgemein hat mich das Spiel für die Zukunft sehr positiv gestimmt“.

Die Zukunft beginnt für die Eispiraten schon heute mit einem Topspiel im Sahnpark. Mit den Eislöwen kommt nämlich der Tabellendritte der zweiten Liga nach Crimmitschau, der bislang eine souveräne Saison spielt, beständig punkten konnte und deshalb nicht zu Unrecht auch hinter Frankfurt und Bad Nauheim einen Spitzenplatz in der DEL2 einnimmt. In 20 Partien ging das Team von Trainer Andreas Brockmann zwölf Mal als Gewinner vom Eis und konnte bislang 38 Punkte einheimsen. Auch im ersten Duell mit den Westsachsen behielten die Landeshaupstädter mit einem 3:2-Overtimesieg in der EnergieVerbund-Arena die Oberhand. Nach zuletzt zwei knappen Niederlagen gegen Freiburg und Ravensburg, konnten die Eislöwen am Sonntag wieder zweifach punkten. In Bad Tölz siegte man mit 5:4 im Penaltyschießen. Auch in dieser Partie ein spielentscheidender Faktor war Jordan Knackstedt. Der ehemalige Eispirat ist mittlerweile Kapitän der Dresdner und mit 28 Scorerpunkten (11 Tore, 17 Vorlagen) nicht nur interner Topscorer, sondern hinter Bayreuths Ville Järveläinen auch der zweitbeste Scorer der DEL2. Seit Jahren ist Knackstedt eine tragende Säule im Spiel der Eislöwen, die sich in dieser Serie stabil und konstant präsentieren und für die Eispiraten also ein unangenehmer Prüfstein werden können.

Für die Crimmitschauer, die nach erst 15 Spielen 26 Zähler aufweisen können und somit aktuell auf Platz sieben rangieren, gilt es nach den positiven Ergebnissen am Wochenende nun, den Schwung mitzunehmen und den Kampf in diesem prestigeträchtigen Derby anzunehmen. So ist es das Ziel der Bazany-Schützlinge, den rot-weißen Anhängern, die dieses Spiel nur am Bildschirm oder über den Liveticker verfolgen können, ein nachträgliches Nikolaus-Geschenk zu bereiten.

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