DEL-Goalie soll mehr Spielpraxis erhalten – Trifft am Samstag in Crimmitschau ein
Bei den Eispiraten Crimmitschau gibt es vor dem kommenden Punktspielwochenende in der DEL2 eine weitere Veränderung im Kader. Von den Adler Mannheim aus der ersten Liga erhalten die Westsachsen ab sofort Unterstützung in Person von Torhüter Florian Mnich. Der 24-Jährige soll am Samstag in Crimmitschau eintreffen und am Sonntag bereits zum Kader gehören, da Oleg Shilin zu den kommenden beiden Partien noch nicht einsatzfähig ist.
Florian Mnich wurde im Nachwuchs von Red Bull Salzburg ausgebildet und gehört nach ein paar Einsätzen für die Corpus Christi IceRays in Nordamerika seit 2019 zum Kader der Adler Mannheim, für die er seither allerdings nur ein Pflichtspiel bestritt. Mnich konnte als Förderlizenzspieler in dieser Zeit aber 79 DEL2-Partien für die Heilbronner Falken bestreiten und mit einer Fangquote von über 90 Prozent sein enormes Potenzial mehrfach unter Beweis stellen. In der Vorsaison bestritt der Linksfänger aufgrund einer Rückenverletzung keine Partie und soll nun in Crimmitschau wieder mehr Spielpraxis erhalten.
Wir wünschen Florian eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit in Crimmitschau und bedanken uns bei den Adler Mannheim für die kurzfristige Unterstützung.
Die Eispiraten Crimmitschau rangieren aktuell auf dem letzten Tabellenplatz, haben aber weiterhin die sportliche Wende im Blick. Dabei erwarten die Westsachsen zwei besondere Spiele, trifft man an diesem Punktspielwochenende auf jene beiden Gegner aus den letztjährigen DEL2-Playoffs. So trifft man am morgigen Freitagabend auswärts auf die Krefeld Pinguine (11.10.2024 – 19.30 Uhr), am Sonntag kommt dann der Vorjahresmeister Regensburg in den Sahnpark (13.10.2024 – 17.00 Uhr).
Krefeld und Regensburg – hört man diese beiden Namen, muss man automatisch an die abgelaufene Spielzeit und die besonderen Playoff-Serien der Eispiraten denken. Als Underdog setzte man sich in einem dramatischen Spiel 7 im Viertelfinale gegen den Aufstiegsaspiranten durch, nur um sich wenige Wochen später als stolzer Halbfinalist vor heimischen Publikum in den Sommer zu verabschieden. Wenngleich der Gedanke daran unglaublich emotional scheint, so ist die aktuelle Situation der Eispiraten eine ganz andere.
Mit lediglich vier Punkten aus neun Spielen haben die Crimmitschauer weiter den letzten Tabellenplatz inne und sehnen sich nach der sportlichen Wende. Positiv zu vermerken ist dabei nicht nur ein spielerischer Aufwärtstrend in den vergangenen Begegnungen, sondern auch das Lazarett, welches sich zu lichten scheint. Zwar müssen die Eispiraten weiter auf Tim Lutz (Unterkörperverletzung) und Dominic Walsh (Augenprobleme) verzichten, dafür kehrt neben Colin Smith aber auch Mirko Sacher zurück und wird gegen seinen Ex-Club Krefeld aller Voraussicht nach sein Pflichtspieldebüt für die Eispiraten feiern. Ein Fragezeichen steht indes weiter hinter einem Einsatz von Oleg Shilin. Währenddessen stehen die Verantwortlichen in einem regen Austausch mit den Fischtown Pinguins über eine mögliche Unterstützung durch Förderlizenzspieler.
Erster gegen Letzten: Eispiraten zu Gast in Krefeld
Unterschiedlicher könnten die Ausgangssituationen vor diesem Duell kaum sein. Die Krefeld Pinguine, die nach einer dramatischen Viertelfinal-Serie im Vorjahr gegen die Eispiraten ausschieden, stehen aktuell auf dem ersten Tabellenplatz. Dabei konnte das Team von Cheftrainer Thomas Popiesch, der vor der Saison von den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven nach Krefeld wechselte, ebenso wie Landshut und Dresden 17 Punkte holen, hat mit +16 dabei aber das deutlich bessere Torverhältnis als die anderen beiden Clubs.
Entgegen aller Erwartungen verzichteten die Pinguine im Sommer darauf, einen Großteil ihres Teams auszutauschen. Zahlreiche Spieler aus dem Vorjahr blieben in Krefeld und wollen nun im dritten Jahr DEL2 endlich den Aufstieg anpeilen. Im Fokus stehen mit Davis Vandane, der aus Frankfurt kam, und Max Newton, der zuletzt in der Slowakei spielte, aber zwei neue Importspieler, welche die Qualität der Nordrhein-Westfalen noch einmal auf ein anderes Level heben sollen. Matt Marcinew ist unterdessen mit sechs Treffern bester Torschütze der DEL2.
Der Plan, mit Thomas Popiesch mehr Konstanz zu erhalten, scheint vorerst aufgegangen zu sein. So stehen für Krefeld mittlerweile drei gewonnene Spiele und zwei Overtime-Siege zu Buche. Zuletzt wurden die Lausitzer Füchse mit 6:1 geschlagen. Können die Eispiraten nun, wie schon in den Playoffs der Vorsaison, den Spielverderber spielen?
Der Meister ist zu Gast – Regensburg kommt in den Sahnpark
Es waren äußerst emotionale Duelle zwischen den Eispiraten und den Eisbären Regensburg, welche zwischen Ende März und Mitte April zelebriert wurden. Mit 2:4 mussten sich die Crimmitschauer in der Serie geschlagen geben, Regensburg konnte am Ende jubeln und, doch auch etwas überraschend, die Meisterschaft in der zweiten feiern. Das Team drohte danach zu zerbrechen, spielt nun aber erneut eine richtig gute Rolle in Liga zwei.
Die Eisbären hatten über die Sommermonate hinweg einen großen Aderlass zu verzeichnen. Neben Chefcoach Max Kaltenhauser, den es nach München zog, verließen auch Topspieler wie Tom McCollum, Tariq Hammond, Abbott Girduckis oder Topscorer Andrew Yogan die Donaustädter. Keine einfache Aufgabe für den Standort um Neu-Trainer Ville Hämäläinen, der scheinbar aber erneut ein starkes Regensburger Team coacht. Nicht zuletzt die beiden Goalies Eetu Laurikainen (96 Prozent Fangquote) und Jonas Neffin (93 Prozent Fangquote) ragen dabei heraus. Neben dem bereits bekannten Corey Trivino, der bereits sieben Scorerpunkte auf seinem Konto hat, fügten sich vor allem auch die Neuzugänge Olle Liss (5 Tore, 2 Assists) und David Morley (6 Vorlagen) gut ein.
Mit 15 Punkten stehen die Eisbären aktuell auf dem achten Platz, haben dabei aber nur zwei Zähler Rückstand auf die Ligaspitze – krass, wie eng diese DEL2 erneut ist! Einer knappen 2:3-Niederlage gegen Weiden folgte zuletzt ein 1:0-Sieg nach Penaltyschießen in Dresden. Nun gilt es für die Eispiraten, den Bayern am Sonntag im heimischen Sahnpark ein Bein zu stellen.
Tickets für Heimspiel gegen Regensburg sichern
Tickets für das Heimspiel gegen die Eisbären Regensburg sind weiterhin online unter www.etix.com sowie am Spieltag direkt an der Abendkasse erhältlich. Das Spiel gegen den Vorjahresmeister der DEL2 wird selbstverständlich live im kostenpflichtigen Stream auf Sportdeutschland.TV übertragen. Zudem wird es einen Liveticker auf der Fanseite etconline.de geben.
Fotos: Alexander Grimm (1,3), Tommy Valdivia Castro (2)
Die Eispiraten Crimmitschau haben auch am vergangenen Wochenende keine Zähler einfahren. Der 1:4-Heimniederlage im Derby gegen die Dresdner Eislöwen folgte am gestrigen Sonntag eine 3:4-Niederlage in Freiburg. Trotz eines verbesserten Auftritts und einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung, gingen die Crimmitschauer erneut leer aus und verharren somit weiter mit vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Dabei starteten die Westsachsen richtig gut in die Partie. Nach gut elf Minuten war es schließlich Ladislav Zikmund nutzte einen Rebound und überwand Ex-Eispirat Fabian Hegmann erstmalig – 1:0 (11.). Die Crimmitschauer blieben danach weiter gefährlich und konnten ihre Führung ausbauen. Scott Feser nutzte einen Rückpraller von der Bande und busgierte den Puck zum 2:0 im langen Eck (16.). Die Antwort der Breisgauer ließ aber nicht lange auf sich warten. Yannik Burghart erzielte lediglich 30 Sekunden später den Anschlusstreffer zum 2:1 (16.).
Direkt nach dem Beginn des zweiten Drittels konnte aber erneut Scott Feser treffen und den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen. Einen Querpass von Tobias Lindberg setzte der Deutsch-Kanadier in die Maschen des Freiburger Gehäuses (21.). Erneut ließ die Antwort der Gastgeber nicht lange auf sich warten. Tomas Schwamberger fälschte einen Blueliner unhaltbar zum 3:2-Anschluss ab (22.). Der Deutsch-Tscheche zeigte sich auch für das 3:3 verantwortlich – die drückenden Hausherren konnten nach 33 Minuten so erstmals ausgleichen.
Die Freiburger hatten nun Oberwasser und nutzten dies im Schlussabschnitt zur erstmaligen Führung. Sebastian Streu gelang es, Christian Schneider, der den verletzten Oleg Shilin ersetzte, mit einem Beinschuss zu überwinden und nach bereits 43 Minuten den 4:3-Endstand zu erzielen.
„Wir hatten einen guten Start und kamen genau so ins Spiel, wie wir uns das vorgestellt haben. Nach den beiden Toren haben wir das Momentum abgegeben. Auch nach dem schnellen Treffer im zweiten Drittel bekommen wir gleich ein Gegentor. Es sind diese Momente, in denen wir nicht lernen und ‚Junior-Hockey‘ spielen“, erklärte Cheftrainer Jussi Tuores auf der folgenden Pressekonferenz. „Schließlich gehen wir in das Schlussdrittel und haben nicht mehr viel im Tank, drücken lediglich in den letzten zwei Minuten noch einmal“.
Goalie Oleg Shilin verletzte sich am Freitagabend gegen Dresden augenscheinlich schwer – nach der Auswertung des gestrigen MRT im Altenburger Klinikum können die Eispiraten Crimmitschau nun leichte Entwarnung geben. Bereits in der kommenden Woche soll der Deutsch-Russe wieder am Teamtraining teilnehmen. Ein längerer Ausfall droht Stand jetzt also nicht.
Christian Schneider und Tim-Etienne Werner bilden heute in Freiburg das Goalie-Duo des Eishockey-Zweitligisten. Denis Shevyrin, welcher am Freitagabend einen Schuss mit seinem Fuß blockte und kurzzeitig ausschied, gehört ebenso wieder zum Aufgebot.
Westsachsen verlieren zweites Sachsenderby binnen drei Tagen
Die Eispiraten Crimmitschau haben auch das zweite Sachsenderby binnen drei Tagen verloren. Die Westsachsen mussten sich den Dresdner Eislöwen mit 1:4 geschlagen geben. Zwar lieferten die Crimmitschauer dem Rivalen aus der Landeshauptstadt einen großen Kampf, trafen trotz guter Möglichkeiten jedoch nur einmal.
Cheftrainer Jussi Tuores musste auch im zweiten Sachsenderby innerhalb von drei Tagen auf Mirko Sacher (Aufbautraining nach Unterkörperverletzung), Dominic Walsh (Augenprobleme), Tim Lutz (Operation nach Unterkörperverletzung) und Colin Smith (angeschlagen) verzichten. Ebenfalls nicht im Kader standen Maxim Rausch und Justin Büsing, welche für Bremerhaven in Nürnberg auf Punktejagd gingen. Wieder mit dabei war unterdessen Christian Schneider, welcher hinter Oleg Shilin die Rolle des Backup-Goalies einnahm.
Die Eispiraten bekamen früh im Spiel eine Powerplaysituation zugesprochen, wussten diese aber noch nicht zu ihren Gunsten zu nutzen. Ganz anders die Eislöwen, die in numerischer Überzahl zeitig treffen konnten. Verteidiger Simon Karlsson, ausgestattet mit einem guten Schuss, schloss mit seinem Blueliner ab und überwand Oleg Shilin, welcher ohne Sicht blieb – 0:1 (4.). Die Eispiraten antworteten aber postwendend – Thomas Reichel, der eben noch auf der Strafbank Platz nahm, sorgte mit einer sehenswerten Einzelaktion für den schnellen Ausgleich. Der Offensivmann zog einfach mal ab, überraschte den olympischen Silbermedaillen-Helden von 2018 und traf zum 1:1 (5.).
Die Crimmitschauer nahmen den Schwung mit und hatten das Momentum nun auf ihrer Seite. Defensiv ließ die Tuores-Mannschaft wenig zu, offensiv erspielte man sich immer wieder gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Die Dresdner kamen schließlich durch eine erneute Powerplaysituation wieder besser ins Spiel. Kurz nach Ablauf der Strafzeit war es schließlich Sebastian Gorcik, der den Puck in einer unübersichtlichen Situation zum 1:2 aus der Luft ins Tor bugsierte (17.).
Nach dem ersten Seitenwechsel waren es dann aber wieder die Hausherren, die den Ton angaben. Die Crimmitschauer betrieben dabei einen hohen Aufwand, spielten intensiv, konnten aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen. Denis Shevyrin traf nach gut 28 Minuten nur das Gestänge. Auf der Gegenseite zeigten sich die Eislöwen unglaublich effizient. Einen Schuss von der blauen Linie fälschte Matej Mrazek im Slot unhaltbar ab – 1:3 (33.).
Danach wurde es im Sahnpark, der zu Beginn des Spiels, anlässlich seines 60. Geburtstages, mit einer riesigen Choreo geschmückt wurde, hitzig und vor allem emotional. Es gab so auf beiden Seiten vermehrt Strafzeiten, Rihards Marenis musste schließlich mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig duschen gehen. Zu allem Überfluss verletzte sich auch Oleg Shilin bei einer Glanztat scheinbar schwer – die Partie war für ihn beendet, Christian Schneider rutschte zwischen die Pfosten des Eispiraten-Tores.
Schneider konnte im Schlussabschnitt schließlich mit einer starken Vorstellung glänzen, wenngleich seine Vorderleute alles daransetzten, den schnellen Anschluss zu erzielen. So waren es hauptsächlich die Westsachsen, die offensiv viel investierten, während die Eislöwen defensiv kompakt standen. Das Anrennen der Eispiraten brachte einmal mehr keinen Ertrag – auch weil Thomas Reichels vermeintliches Tor zum 2:3, ähnlich wie in der Vorwoche gegen Kaufbeuren, keine Anerkennung fand. Den Schlusspunkt setzte schließlich Travis Turnbull. Der Kapitän der Dresdner traf in den verwaisten Kasten der Gastgeber und sorgte mit dem 1:4 auch für den Endstand in dieser Partie.
Foto: Thomas Heide
Torfolge (1:2, 0:1, 0:1):
0:1 Simon Karlsson 03:06 – PP1 1:1 Thomas Reichel (Ladislav Zikmund) 04:13 1:2 Sebastian Gorcik (Tomas Sykora, Johan Porsberger) 16:03 1:3 Matej Mrazek (Bruno Riedl, Matthias Pischoff) 32:25 1:4 Travis Turnbull (Dane Fox, Drew LeBlanc) 58:43 – EN
Neuer Mitarbeiter in den Bereichen Sponsoring und Catering
In der Geschäftsstelle der Eispiraten Crimmitschau gibt es Zuwachs. Seit dem 1. Oktober 2024 gehört Raymond Melchior zum Verwaltungs-Team des Eishockey-Zweitligisten. Der 54-Jährige arbeitete zuletzt als Hotelmanager und ist zukünftig für die Themenbereiche Sponsoring und Catering bei den Eispiraten zuständig.
Nachdem Raymond Melchior in leitenden Positionen in verschiedenen Hotels tätig war, führte er zudem mehr als zehn Jahre eine Selbstständigkeit in der Hotel-Marketing-Beratung aus und bringt neben einem großen Netzwerk auch eine riesige Erfahrung im Bereich Catering mit. Melchior und die Eispiraten verband in den vergangenen Jahren bereits eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Jetzt soll 54-Jährige sein ganzes Potenzial sowie seine Expertise einbringen, um die Eispiraten weiter zu entwickeln und darüber hinaus auch Sponsoring-Leiter Stefan Steinbock sowie David Schlensog bestmöglich zu unterstützen.
Wir wünschen Raymond für seine anstehenden Tätigkeiten und die damit verbunden Herausforderungen alles Gute, ein glückliches Händchen und viel Erfolg.