Am 5. Dezember: Eispiraten mit Retro Day gegen EVL – Rückkehr in die Saison 1999/2000

Am 5. Dezember: Eispiraten mit Retro Day gegen EVL – Rückkehr in die Saison 1999/2000

Kommt mit uns auf Zeitreise: Sondertrikots und Zusagen von ehemaligen ETC-Akteuren

Während sich die Eispiraten Crimmitschau aktuell mit großer Vorfreude auf das anstehende Duell gegen die Düsseldorfer EG am Freitag vorbereiten, wirft bereits das nächste große Highlight seine Schatten voraus: Am 5. Dezember (19:30 Uhr) laden die Westsachsen zum Heimspiel gegen Landshut erstmals zu einem Retro Day in den Sahnpark und wagen dabei eine besondere Zeitreise in die Saison 1999/2000 – mit Sondertrikots, Rahmenprogramm und Zusagen von zahlreichen ehemaligen ETC-Akteuren.

Zeitreise in die Saison 1999/2000

Der komplette Spieltag steht im Zeichen einer ganz besonderen Ära: der Saison 1999/2000, als die Mannschaft – damals noch als ETC Crimmitschau – eine der erfolgreichsten Spielzeiten der Clubgeschichte erlebte. Mit dem Meistertitel der Oberliga Süd, dem Gewinn des Hauer-Gedächtnis-Pokals sowie dem Sachsenpokal feierte das Team gleich drei bedeutende Erfolge und schrieb damit Vereinsgeschichte. Viele langjährige Fans werden sich noch lebhaft an diese außergewöhnliche Mannschaft erinnern – auch wenn der angepeilte Aufstieg in der Qualifikationsrunde damals knapp verpasst wurde.

Exklusive Retro-Trikots – Vorstellung in der kommenden Woche

Für das Heimspiel gegen Landshut haben sich die Eispiraten etwas Besonderes einfallen lassen: Es wird exklusive Sondertrikots geben, die optisch an die Arbeitskleidung der Saison 1999/2000 angelehnt sind. Obwohl die offizielle Präsentation erst kommende Woche erfolgt, dürfen sich Fans auf ein Design freuen, das viele charakteristische Elemente der damaligen Jerseys aufgreift. Die Mannschaft wird zum Heimspiel gegen den EVL in diesen auflaufen. Fan-Trikots werden in einem begrenzten Vorbestell-Zeitraum erhältlich sein. Weitere Informationen dazu folgen auf allen Eispiraten-Kanälen.

Legenden im Sahnpark: Bartoska, Losch & Co. kehren zurück

In den letzten Wochen fühlte sich die Vorbereitung an wie das Organisieren eines großen Klassentreffens. Die Eispiraten haben zahlreiche ehemalige Spieler der legendären 1999/2000er Mannschaft eingeladen – und viele haben zugesagt. Unter anderem werden Stefan Steinbock (damaliger Kapitän), Ralf Kösling, Tomas Bartoska, Marek Sebek, Michael Maaß, Mike Losch, Paul Kreißl, Sven Schröder und Patrick Solf in den Sahnpark zurückkehren. Viele weitere Spieler haben sich ebenso angekündigt. Gemeinsam präsentieren sie sich – und den Pokal der Oberliga-Süd-Meisterschaft aus eben jener Saison – noch einmal auf dem Eis. Geplant ist zudem eine Autogrammstunde, bei der Fans die Crimmitschauer Legenden persönlich treffen können.

Rahmenprogramm: Musik, Stimmung und Nostalgie

Auch abseits des Eises wird der Retro-Tag zum Erlebnis. Musikalisch geht es zurück in die späten 90er und frühen 2000er – von Pausenunterhaltung bis hin zu Einlauf- und Torhymnen steht alles im Zeichen dieser Zeit. Fans sind ausdrücklich eingeladen, selbst Teil des Retro-Erlebnisses zu werden: Ob Kleidung aus den späten 90ern, alte Trikots oder Schals – alles, was nostalgische Vibes weckt, ist herzlich willkommen.

Besondere Aktionen auf den Eispiraten-Kanälen

Auch online wird der Retro-Tag begleitet: Mit einer digitalen Hommage an den einstigen „Sahnkurier“, die Stadionzeitung des Fanclubrats, lassen die Eispiraten ein Stück Fankultur wieder aufleben. Dazu kommen eine Presseschau mit Originalartikeln von damals sowie weitere nostalgische Inhalte, die auf den Social-Media-Kanälen ausgerollt werden. So erhalten sowohl langjährige Anhänger als auch die jüngere Fanszene die Möglichkeit, tiefer in die Historie des Eishockeystandorts einzutauchen.

Eispiraten verpflichten Sebastian Streu

Eispiraten verpflichten Sebastian Streu

Deutsch-Kanadier kommt aus Freiburg – neuer Offensivmann für Westsachsen

Die Eispiraten Crimmitschau haben auf die anhaltende Verletzungssituation im Team reagiert und mit Sebastian Streu einen neuen Stürmer verpflichtet. Der 26-jährige Deutsch-Kanadier, der sowohl die DEL2 als auch die DEL bestens kennt und zudem zwei Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert hat, wechselt vom EHC Freiburg aus dem Breisgau nach Westsachsen. In Crimmitschau wird er die Rückennummer 89 tragen.

„Wir mussten auf unser Verletzungspech reagieren und haben nach bestmöglichem Ersatz gesucht. Mit Sebastian haben wir einen Spieler mit sehr guter Ausbildung gefunden, welcher bei uns sein vorhandenes Potenzial abrufen soll und auch wird“, erklärt Eispiraten-Teammanager Ronny Bauer.

Sebastian Streu, Sohn des Trainers Craig Streu, wurde 1999 in Neuwied geboren. Im Juniorenbereich lief er für Bremerhaven und Red Bull Salzburg auf, bevor er über die nordamerikanische WHL 2019 nach Deutschland zurückkehrte. Für die Eisbären Berlin und die Iserlohn Roosters bestritt der Linksschütze 166 DEL-Partien, in denen er 17 Tore und zehn Assists verbuchte. Neben vier Einsätzen in der Champions Hockey League sammelte er zahlreiche Spiele für deutsche Nachwuchsnationalmannschaften sowie zwei Auftritte im A-Team.

In der DEL2 stand Streu bislang für die Lausitzer Füchse (per Förderlizenz), die Starbulls Rosenheim und den EHC Freiburg auf dem Eis. In 154 Zweitliga-Partien gelangen ihm dabei 18 Treffer und 38 Vorlagen.

„Ich freue mich sehr auf die Zukunft in Crimmitschau. Ich meine, ein Mannschaftswechsel innerhalb der Saison ist nicht einfach, für mich ist es auch das erste Mal. Für mich persönlich musste aber etwas passieren. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich nun die Möglichkeit bekomme, für die Eispiraten zu spielen und dem Team zu helfen. Nach einem sehr guten und intensiven Gespräch mit Jussi war es für mich auch keine schwierige Entscheidung, den Schritt hierher zu gehen“, sagt Neuzugang Sebastian Streu, der am gestrigen Montag bereits in Crimmitschau eintraf und am Wochenende sein Debüt im Eispiraten-Trikot feiern soll.

Foto: Mario Wiedel

Dr. Matthias Modes: „Wichtig ist, dass psychische Belastungen nicht stigmatisiert werden!“

Dr. Matthias Modes: „Wichtig ist, dass psychische Belastungen nicht stigmatisiert werden!“

Über Männergesundheit, Vorsorge und mentale Stärke im Sport

Im Rahmen des Movember engagieren sich die Eispiraten Crimmitschau auch in diesem Jahr für das Bewusstsein rund um Männergesundheit, Vorsorge und mentale Stärke. Um diese Themen aus medizinischer Sicht zu beleuchten, haben wir mit unserem Teamarzt Dr. Matthias Modes gesprochen. Im Interview erklärt er, warum Gesundheit immer ganzheitlich betrachtet werden sollte, weshalb Männer häufig zurückhaltend sind, wenn es um Vorsorge oder psychische Belastungen geht, und welche Rolle Sport sowie ein gutes Teamumfeld dabei spielen. Außerdem zeigt er auf, wie Vereine Verantwortung übernehmen können – und warum die Teilnahme am Movember ein wichtiges Signal für Spieler, Fans und die gesamte Gemeinschaft ist.

Matthias, der Movember dreht sich um Männergesundheit. Warum ist dieses Thema aus deiner Sicht so wichtig?

Gesundheit ist ein umfassendes Zusammenspiel aus körperlichem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Erst wenn alle drei Bereiche im Gleichgewicht sind, fühlt sich ein Mensch wirklich gesund und leistungsfähig. Deshalb ist es wichtig, den Begriff Gesundheit ganzheitlich zu betrachten und nicht nur auf einzelne Bereiche zu reduzieren. Auch wenn wir im Movember den Fokus auf Männer legen, geht es letztlich darum, das Bewusstsein für Gesundheit insgesamt zu stärken.

Siehst du, dass viele Männer — ob Sportler oder Fans — zu selten zur Vorsorge gehen? Warum tun sich Männer oft schwerer damit, über Gesundheit oder Sorgen zu sprechen?

Ja, das sehe ich häufig. Die Ursachen liegen oft in traditionellen Rollenbildern. Schon Jungen hören, sie müssten stark sein, nicht weinen und tapfer bleiben. Dieses Denken begleitet viele Männer bis ins Erwachsenenalter. Sie empfinden sich als gesund, solange sie keine akuten körperlichen Beschwerden haben, und schieben Vorsorge dadurch eher auf. Hinzu kommt, dass Arztbesuche oder bestimmte Untersuchungen als unangenehm empfunden werden. All das führt dazu, dass Männer Vorsorgeuntersuchungen deutlich seltener wahrnehmen.

Was sind die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen, die Männer ab einem bestimmten Alter wahrnehmen sollten?

Ab dem 35. Lebensjahr ist der Gesundheits-Check-up sinnvoll, bei dem Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker oder Störungen des Fettstoffwechsels frühzeitig erkannt werden. So lassen sich Herzinfarkte oder Schlaganfälle vorbeugen. Ebenfalls ab 35 Jahren wird das Hautkrebs-Screening empfohlen, da durch Sonnenexposition und Urlaubsverhalten das Hautkrebsrisiko deutlich gestiegen ist. Ab dem 45. Lebensjahr sollten Männer außerdem regelmäßig zur Prostata-Vorsorge zum Urologen gehen, um Erkrankungen möglichst früh zu erkennen.

Wie beeinflusst Sport das Risiko für Krankheiten wie Prostatakrebs – positiv oder negativ?

Körperliche Bewegung wirkt sich generell positiv auf den Gesundheitszustand aus. Sie reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hilft beim Erhalt eines gesunden Körpergewichts, verlangsamt den Alterungsprozess und verbessert das psychische Wohlbefinden. Gerade bei Kindern und Jugendlichen wäre es wichtig, früh anzusetzen, denn wir sehen immer häufiger adipöse, also übergewichtige Kinder, die sich kaum noch bewegen, sondern mit einem Eis oder dem Handy in der Ecke sitzen. Ungünstig ist, dass der Sportunterricht in Schulen oft das erste Fach ist, das gestrichen wird – obwohl Bewegung nachweislich die geistige Leistungsfähigkeit steigert. Vereine können daher viel dazu beitragen, Kindern wieder Freude an Bewegung zu vermitteln.

Im Eishockey geht’s oft um Härte und Durchhaltevermögen. Wie wichtig ist es, dass Spieler (und Männer generell) auch auf ihre mentale Gesundheit achten?

Mentale Stärke ist im Teamsport unverzichtbar. Sie gibt Sicherheit, steigert die Spielfreude und fördert das Leistungsvermögen. Gleichzeitig sinkt auch das Verletzungsrisiko, wenn ein Spieler mental stabil ist. Ein fairer Umgang miteinander, offene Gespräche und eine gute Stimmung in der Kabine tragen entscheidend dazu bei, dass sich Spieler psychisch wohlfühlen.

Wie können Sportteams oder Vereine helfen, das Thema psychische Gesundheit offener anzusprechen?

Vereine haben als Institutionen eine große Verantwortung. Sie können das Thema aktiv in die Öffentlichkeit tragen und deutlich machen, dass mentale Gesundheit genauso wichtig ist wie körperliche. Angebote zur Stressbewältigung, zur Resilienzstärkung oder zur Burnout-Vorbeugung helfen, Hemmschwellen abzubauen. Besonders wichtig ist, dass psychische Belastungen nicht stigmatisiert werden, sondern als normaler Bestandteil des Lebens anerkannt werden.

Was hältst du davon, dass die Eispiraten beim Movember mitmachen?

Ich halte das für sehr wichtig und absolut positiv. Allein die Teilnahme zeigt, dass der Club sich engagiert und Verantwortung übernimmt. Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema können Strategien entwickelt werden, die sowohl die mentale als auch die körperliche Gesundheit fördern. Das Erkennen individueller Stärken, gegenseitige Aufmerksamkeit, eine gute Integration im Team und Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper – all das sind Bausteine, die die Eispiraten bereits gut umsetzen und die langfristig helfen, Gesundheit im Sport zu stärken.

0:3! Eispiraten unterliegen Starbulls Rosenheim

0:3! Eispiraten unterliegen Starbulls Rosenheim

Westsachsen bleiben im Sahnpark tor- und punktlos

Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim mit 0:3 verloren. Vor 2.996 Zuschauern fanden die Westsachsen nie wirklich Zugriff auf die Partie und blieben erstmals in dieser Saison vor heimischem Publikum ohne Torerfolg.

Vor dem Spiel hatte sich die angespannte Personalsituation der Eispiraten etwas entspannt: Mit Verteidiger Adam McCormick und Stürmer Johannes Schmid kehrten zwei Akteure in den Kader von Cheftrainer Jussi Tuores zurück. Auch Denis Shevyrin war trotz leichter Gesichtsverletzungen aus der Partie in Nauheim einsatzbereit und spielte mit einem speziellen Visier. Im Tor begann erneut Kevin Reich.

Eispiraten entwickeln kaum Durchschlagskraft – Rosenheim trifft durch Joel Keussen doppelt

Der Beginn war auf beiden Seiten zerfahren. Die Eispiraten leisteten sich immer wieder Stockfehler, wirkten im Spielaufbau unsicher und konnten im Offensivdrittel kaum Durchschlagskraft entwickeln. Die Gäste aus Rosenheim kamen in ihrem ersten Powerplay gefährlich vor das Tor von Kevin Reich. Auf der anderen Seite bot sich Dylan Wruck in Unterzahl sogar die große Chance auf die Führung, doch er konnte seinen Breakaway nicht nutzen und verpasste damit das mögliche siebte Unterzahltor der Westsachsen in dieser Saison.

Nur wenig später schlugen die Starbulls dann aber zu – im wahrsten Sinne des Wortes: Joel Keussen traf per Direktabnahme flach zum 0:1 (10.). Reich blieb dabei die Sicht verdeckt, der Treffer war nicht unverdient. Rosenheim blieb im Anschluss das zwingendere Team. Die Eispiraten kamen nur sporadisch zu Entlastungsangriffen, bei denen Dominic Walsh, Ole Olleff und erneut Dylan Wruck am starken Oskar Autio scheiterten.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts konnten die Eispiraten eine Überzahlsituation nicht nutzen. Stattdessen stand die Defensive kurz darauf erneut massiv unter Druck. Rosenheim kam zu zahlreichen Abschlüssen, während Crimmitschau kaum Entlastung fand. Die logische Folge war das 0:2: Erneut war es Joel Keussen, der mit einem Distanzschuss seinen Doppelpack schnürte (24.). Kevin Reich war erneut machtlos.

Dominic Walsh trifft nur den Pfosten – Ex-Eispirat Scott Feser macht Deckel drauf

Kurz vor der Pausensirene hatte Dominic Walsh den Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch nach einer ansehnlichen Kombination traf er nur den Pfosten – eine der besten Möglichkeiten der Hausherren im gesamten Spiel.

Mit Beginn des Schlussdrittels kamen die Eispiraten dann besser aus der Kabine und erzeugten erstmals über mehrere Minuten Druck auf das Rosenheimer Tor. Doch selbst beste Gelegenheiten blieben ungenutzt: Dylan Wruck scheiterte zum dritten Mal allein vor Autio, während auch Corey Mackin und Tim McGauley immer wieder an der kompakten Gästeabwehr hängenblieben.

Die Entscheidung fiel bereits in der 44. Minute: Ausgerechnet der ehemalige Crimmitschauer Scott Feser setzte nach einem Zuspiel von Charlie Sarault den Schlusspunkt zum 0:3. Wieder war Kevin Reich chancenlos. Am Ende stand eine verdiente Niederlage der Eispiraten, die über weite Strecken weder spielerisch noch offensiv zu ihrem Rhythmus fanden.

Foto: Alexander Grimm

Torfolge (0:1, 0:1, 0:1):

0:1 Joel Keussen (Shane Hanna, C.J. Stretch) 09:30
0:2 Joel Keussen (Dominik Kolb, Scott Feser) 23:09
0:3 Scott Feser (Charlie Sarault, Dominik Tiffels) 43:50

Zuschauer: 2.296

Scott Feser: „Crimmitschau ist wie ein zweites Zuhause!“

Scott Feser: „Crimmitschau ist wie ein zweites Zuhause!“

Deutsch-Kanadier kehrt erstmals in den sahnpark zurück

Am Sonntag kehrt Scott Feser erstmals seit seinem Wechsel von den Eispiraten Crimmitschau zu den Starbulls Rosenheim in den Sahnpark zurück. Ab 17 Uhr steht das Heimspiel der Westsachsen gegen die Oberbayern im Kunsteisstadion Crimmitschau an. Wir haben vor dem Wiedersehen mit dem Deutsch-Kanadier gesprochen – über sein neues Leben in Rosenheim, besondere Erinnerungen und die Bedeutung dieser Partie.

Scotty, wie hast du dich in Rosenheim eingelebt?

Insgesamt habe ich meine Zeit in Rosenheim bisher sehr genossen. Es hat natürlich etwas gedauert, sich an ein neues Team, eine neue Stadt und alles, was mit einem Umzug einhergeht, zu gewöhnen. Aber meine Frau und ich hatten Spaß daran, die Region zu erkunden, und unser Team ist gut gestartet.

Vier Jahre bei den Eispiraten – wie blickst du auf diese Zeit zurück?

Vier Jahre hinterlassen definitiv Spuren. Mir ist irgendwann bewusst geworden, dass Crimmitschau der Ort ist, an dem ich am längsten gelebt habe, seit ich von Zuhause weg bin. Man könnte also sagen, Crimmitschau ist mein zweites Zuhause. Natürlich gab es sportlich Höhen und Tiefen, aber am meisten erinnere ich mich an die Menschen, die ich dort getroffen habe und die mich über die Jahre begleitet haben – Mitspieler, Trainer, Staff, Fans, Sponsoren, Ehrenamtliche. Es sind zu viele, um sie alle aufzuzählen. Egal ob wir oben oder unten in der Tabelle standen: Teil der Eispiraten zu sein, bedeutete, Teil einer Gemeinschaft zu sein.

Am Sonntag kehrst du erstmals in den Sahnpark zurück. Mit welchen Gefühlen fährst du dorthin?

Ich habe immer gesagt: Es gibt keine Spielstätte wie das Eisstadion im Sahnpark. Deshalb freue ich mich sehr darauf, dort wieder zu spielen. Ich werde versuchen, das Spiel wie jedes andere anzugehen, aber ich bin sicher, dass da ein paar zusätzliche Emotionen mitspielen werden.

Gibt es Momente aus deiner Zeit in Crimmitschau, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Der Sieg in Spiel 7 im Jahr 2024 gegen Krefeld, das Outdoor Game in Klingenthal oder mein Tor nach meiner langen Verletzungspause im Sahnpark – das waren sehr besondere Momente. Und ich werde auch nie meinen ersten Tag im Sahnpark vergessen: direkt vom Flughafen kommend, die kleine Straße entlang zu einem offenen Eisstadion mitten im Wald. Ich dachte nur: „Worauf habe ich mich hier eingelassen?“ Dieser Tag fühlt sich an wie gestern.

Wie schätzt du das kommende Spiel ein?

Ich finde es großartig, dass das Spiel für beide Teams so wichtig ist. Beide stehen in den Top 6 und versuchen, sich weiter nach oben zu arbeiten. Ich bin sicher, es wird ein intensives Spiel, das wahrscheinlich durch ein oder zwei Tore entschieden wird.

Zum Abschluss: Hast du eine Botschaft an die Fans in Crimmitschau?

Ich möchte mich für die Unterstützung in meinen vier Jahren bedanken. Ich habe das Eispiraten-Trikot immer mit viel Stolz getragen und blicke mit vielen großartigen Erinnerungen auf meine Zeit in Crimmitschau zurück. An alle, die in der Halle gejubelt oder mich in der Stadt angesprochen haben: Danke für vier unvergessliche Jahre. Ich freue mich darauf, euch am Sonntag wiederzusehen.

Fotos: Ludwig Schirmer / Tommy Valdivia Castro

2:3! Eispiraten unterliegen Bad Nauheim in Verlängerung

2:3! Eispiraten unterliegen Bad Nauheim in Verlängerung

Westsachsen mit gutem Auswärtsspiel trotz dünner Personaldecke

Die Eispiraten Crimmitschau haben am Freitagabend trotz großer Personalsorgen einen hart erkämpften Auswärtspunkt in Bad Nauheim geholt. Vor 2.622 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion unterlagen die Westsachsen dem EC Bad Nauheim nach einer spannenden Partie knapp mit 2:3 nach Verlängerung. Corey Mackin und Gregory Kreutzer erzielten die Treffer für die Eispiraten.

Wie schon in Düsseldorf am Dienstag musste Cheftrainer Jussi Tuores mit einer äußerst kurzen Bank auskommen. Neben den Langzeitverletzten Ralf Rollinger, Tim Lutz, Till Michel, Ladislav Zikmund und Vinny Saponari fehlten weiterhin auch die angeschlagenen Mario Scalzo, Adam McCormick sowie Johannes Schmid.

Eispiraten drehen Rückstand – Mackin und Kreutzer treffen

Die Hausherren erwischten den besseren Start und setzten die Crimmitschauer Defensive früh unter Druck. Goalie Kevin Reich war mehrfach gefordert, konnte den Auftakttreffer aber nicht verhindern: Jordan Hickmott lief am langen Pfosten frei ein und vollendete zum 0:1 (9.).

Der Gegentreffer wirkte jedoch wie ein Weckruf für die Westsachsen. Fortan traten die Eispiraten entschlossener auf und erspielten sich mehrere gute Möglichkeiten. In der 15. Minute belohnte sich das Team: Während Dominic Walsh und Dylan Wruck im Slot für Unruhe sorgten, schlenzte Corey Mackin den Puck aus engem Raum sehenswert in den Winkel – 1:1. Nur wenige Augenblicke später durfte Crimmitschau erneut jubeln. Ein Distanzschuss von Verteidiger Gregory Kreutzer wurde gleich zweimal von Nauheimer Spielern abgefälscht und landete unhaltbar für ECN-Goalie Jerry Kuhn im Tor – die 2:1-Führung für die Eispiraten (16.).

Einseitiges Mitteldrittel bringt Nauheim zurück

Mit Beginn des zweiten Drittels verloren die Westsachsen jedoch etwas den Zugriff auf das Spiel. Bad Nauheim dominierte das Geschehen deutlich, was auch die klare Schussbilanz von 4:20 unterstrich. Folgerichtig fiel in der 36. Minute der Ausgleich: Nach einem Pass von hinter dem Tor verwertete Justin MacPherson die Scheibe zum 2:2.

Erst gegen Ende des Mitteldrittels und besonders im Schlussabschnitt fanden die Eispiraten wieder besser ins Spiel. Immer wieder tauchten die Crimmitschauer gefährlich vor Jerry Kuhn auf, doch der starke Nauheimer Schlussmann machte sämtliche Chancen zunichte. Unter anderem scheiterte Tim McGauley mit einer Direktabnahme, während Mackin sowohl mit einem Rebound als auch mit einem sehenswerten 360-Grad-Wirbler keinen Erfolg hatte.

Entscheidung in der Overtime

Da beide Teams ihre Möglichkeiten in der regulären Spielzeit nicht nutzen konnten, ging es in die Verlängerung. Zunächst hatte Bad Nauheim mehr Scheibenbesitz, ehe die Eispiraten zweimal nach schnellen Umschaltmomenten gefährlich konterten. Doch im direkten Gegenzug setzten die Hessen den entscheidenden Stich: In einer unübersichtlichen Situation vor dem Crimmitschauer Tor hob Davis Koch den Puck nach 62 Minuten über Kevin Reich hinweg ins Netz – 2:3 für die Hausherren.

Trotz der zahlreichen Ausfälle und eines dominanten Nauheimer Mitteldrittels zeigten die Eispiraten eine engagierte Leistung und verdienten sich den Auswärtspunkt. Mit etwas mehr Glück im Abschluss wäre sogar ein Sieg möglich gewesen. Die nächste Chance auf Punkte haben die Westsachsen am späten Sonntagnachmittag. Ab 17.00 Uhr gastieren die Starbulls Rosenheim im Sahnpark.

Foto: Chuc Fotografie

Torfolge (1:2, 1:0, 0:0, 1:0):

1:0 Jordan Hickmott (Justin Volek, Justin MacPherson) 08:17
1:1 Corey Mackin (Dylan Wruck, Dominic Walsh) 14:28
1:2 Gregory Kreutzer (Justin Büsing, Robin Veber) 15:46
2:2 Justin MacPherson (Marc El-Sayed, Julian Lautenschlager) 35:53
3:3 Davis Koch (Julian Lautenschlager) 61:57 – OT

Zuschauer: 2.622

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