Deutsch-kanadischer Mittelstürmer verstärkt die Westsachsen
Foto: Iserlohn Roosters/Jonas Brockmann
Die Eispiraten Crimmitschau haben an diesem Wochenende den Angreifer Colin Smith unter Vertrag genommen. Der 29-jährige Deutsch-Kanadier begleitet die Position des Mittelstürmers und bringt die Erfahrung aus zahlreichen Top-Ligen in Nordamerika und Europa mit. Der ehemalige NHL-Crack der Colorado Avalanche kehrt ein Jahr nach seinem eigentlichen Karriereende somit auf die Eishockey-Bühne zurück. In Crimmitschau erhält Smith die Trikotnummer 41.
Der in Edmonton, Alberta geborene Deutsch-Kanadier gilt als schneller und technisch starker Spielmacher. So wurde Colin Smith 2012 von den Colorado Avalanche gedraftet, für welche er auch ein NHL-Spiel bestritt. Nach weiteren 347 Spielen, 64 Toren und 144 Vorlagen in der AHL wagte der 1,78 Meter große Rechtsschütze 2018 schließlich den Schritt nach Europa, genauer gesagt in die DEL. Für die Eisbären Berlin, den ERC Ingolstadt und die Kölner Haie sorgte er in insgesamt 110 Spielen im deutschen Eishockey-Oberhaus für acht Tore und 31 Vorlagen.
Nach Zwischenstopps bei Väsbi IK und Södertälje SK in der schwedischen HockeyAllsvenskan, den Black Wings Linz in der ICEHL und beim EHC Olten in der Schweiz, sollte Smith in der vergangenen Spielzeit ursprünglich wieder in der DEL für die Iserlohn Roosters auflaufen. Aus persönlichen Gründen brach der Angreifer jedoch seine Zelte in Europa wieder ab und entschied sich, seine Karriere als Eishockeyprofi zu beenden. Mit seinem Wechsel zu den Eispiraten folgt nach einem spielfreien Jahr nun der Rücktritt vom Rücktritt.
„Ich bin sehr dankbar für diese Chance. Ich freue mich darauf, wieder spielen zu können und zu versuchen, dieser Mannschaft vor einer großartigen Fangemeinde zu einer erfolgreichen Saison zu verhelfen“, sagt Colin Smith. „Ich habe aus persönlichen Gründen nicht gespielt, aber ich bin dem Spiel treu geblieben. Manchmal gewinnt man eine neue Perspektive, und ich freue mich sehr darauf, nicht nur dem Team zu helfen, sondern mich auch in Deutschland zu beweisen“. Auch Ronny Bauer freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Offensivmann: „Ich habe schon länger an der Personalie Colin Smith gearbeitet und freue mich sehr, dass es nun endlich mit der Verpflichtung geklappt hat“.
Der derzeitige Eispiraten-Kader für die Saison 2023/24 Tor: Oleg Shilin, Christian Schneider Abwehr: Mario Scalzo, Ole Olleff Angriff: Colin Smith, Scott Feser, Thomas Reichel, Lucas Böttcher, Tamás Kánya, Jannis Kälble
André Schietzold verlässt die Eispiraten Crimmitschau
Eispiraten-Urgestein André Schietzold wird die Eispiraten Crimmitschau nach 14 Jahren verlassen und sich künftig einer neuen Herausforderung stellen. Der 36-Jährige verbrachte einen Großteil seiner Profi-Karriere bei seinem Heimatclub und ist mit insgesamt 669 Pflichtspielen der Rekordspieler der Eispiraten. Der Crimmitschauer durchlief zudem mehrere Nachwuchsteams des ETC Crimmitschau.
„Gern hätte ich André noch eine weitere Saison in Crimmitschau gesehen, aber manchmal kommt es anders. Ich wünsche ‚Schietz‘ persönlich für seine neue Aufgabe alles erdenklich Gute und viel Erfolg mit seinem neuen Team“, sagt Ronny Bauer, der André Schietzold während seiner gesamten Zeit bei den Eispiraten als Gesellschafter und Teammanager begleitet hat. „André wird zwar bald für einen anderen Club auf das Eis gehen, die Eispiraten aber nicht verlassen. Er wird immer ein fester Bestandteil unserer Familie bleiben. Der gesamte Standort ist sehr dankbar für die jahrelange Zusammenarbeit. André hat viel für den Eishockeysport in Crimmitschau geleistet und geopfert – dafür gilt es ihm perspektivisch ein Denkmal an unserem Standort zu setzen. Wir wünschen ihm für seine weitere Karriere nur das Beste“, erklärt Eispiraten-Geschäftsführer Jörg Buschmann.
„Nach 14 Jahren und vielen schönen Momenten, ist es nun an der Zeit auf Wiedersehen zu sagen. Es war eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. Ich habe jeden Moment genossen. Danke an alle Fans für die Unterstützung. Danke auch an alle Mitspieler, die mich auf meinem Weg hier begleitet haben sowie an die Verantwortlichen. Nun ist es für mich an der Zeit, etwas anderes zu machen“, meint André Schietzold.
Das Eishockey-ABC erlernte der Crimmitschauer in seiner Heimatstadt beim ETC Crimmitschau. Über den Nachwuchs der Jungadler Mannheim schaffte es der damalige U-Nationalspieler Deutschlands schließlich in den DEL-Kader der Baden-Württemberger. Für die Adler Mannheim und die DEG Metro Stars bestritt Schietzold insgesamt 90 DEL-Partien. Über eine Zwischenstation bei den Heilbronner Falken erfolgte am 15. Januar 2010 schließlich die Rückkehr zu seinem Heimatclub nach Crimmitschau.
Seither bestritt André Schietzold ganze 669 Pflichtspiele für den DEL2-Club und ist somit der Rekordspieler der Eispiraten Crimmitschau. Dabei gelangen ihm stolze 104 Tore und 260 Vorlagen. In seinen insgesamt 14 Spielzeiten mit den Westsachsen war der Linksschütze, der zwischen 2014 und 2019 auch das Kapitänsamt innehatte, an vier der insgesamt fünf Playoff-Teilnahmen der Clubgeschichte beteiligt. Zudem bewies der 36-Jährige immer wieder, dass er sowohl als Stürmer als auch als Verteidiger spielen konnte.
Für immer in Erinnerung bleiben wir der Mann mit der Trikotnummer 13 aufgrund zweier Jubiläumsspiele. Am 13. Oktober 2019 erzielte Schietzold gegen die Bietigheim Steelers in der Overtime den entscheidenden 2:1-Siegtreffer in seinem 500. Eispiraten-Spiel. Gegen die Wölfe Freiburg am 14.10.2022 trug sich der Angreifer während seines 635. Spiels, welches ihn zum alleinigen Rekordspieler der Westsachsen machte, gleich doppelt in die Torschützenliste ein.
16 Clubs geben Unterlagen für Lizenzprüfungsverfahren ab
Startschuss für die Lizenzprüfung: Fristgerecht haben die Eispiraten Crimmitschau all ihre Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) für die Saison 2023/24 eingereicht. Sie sind dabei einer von 15 sportliche qualifizierten Clubs. Darunter befinden sich mit den Bietigheim Steelers auch der sportliche Absteiger aus der PENNY DEL sowie die Starbulls Rosenheim, welche sich in der Oberliga sportlich für die zweite Liga qualifiziert haben. Beide Mannschaften wären Rückkehrer in die DEL2. Die Abgabefrist der Lizenzunterlagen endete am 24. Mai.
Erhalten alle sportlich qualifizierten Clubs ihre Lizenz für die zweite Liga, wird in der neuen Spielzeit die Saison mit 15 Mannschaften bestritten. Dies bedeutet gleichzeitig, dass es dann zwei sportliche Absteiger geben wird.
Die Heilbronner Falken, als diesjähriger sportlicher Absteiger in die Oberliga, haben ebenfalls Unterlagen für das Lizenzprüfungsverfahren abgegeben. Der Club wäre der erste wirtschaftliche Nachrücker für die DEL2, sollte die Liga die Spielstärke von 14 Clubs unterschreiten.
Das Lizenzprüfungsverfahren soll Ende Juni abgeschlossen sein, sodass Anfang Juli die Zusammensetzung der zweiten Liga steht. Danach kann auch der Spielplan erstellt werden.
Die Eispiraten Crimmitschau starten am heutigen Mittwochabend (24.05.2023) zwischen 19:15 und 20:15 Uhr die Versteigerung von mehreren Game Worn Trikots aus der vergangenen Spielzeit 2022/23. So sind zahlreiche originale und teils signierte Jerseys, die bei den letzten Auktionen nicht ersteigert wurden oder deren eigentliche neue Eigentümer vom Kauf zurücktraten, als Restposten zur Versteigerung freigegeben. Zu den Auktionen gelangt ihr ab 19:15 Uhr hier…
Bei den Jerseys handelt es sich dabei sowohl um Heim-, Auswärts- als auch Warmup-Trikots mit deren Echtheitszertifikat. Diese wurden von den jeweiligen Spielern während der letzten Saison in der Vorbereitung, der Hauptrunde sowie in den Playdowns getragen und weisen deshalb auch markante Gebrauchsspuren auf. Nummer, Name und das Jubiläumslogo der DEL2 sind dabei aufgepatcht und aufgestickt. Besonders begehrt dürfte wohl das signierte Heimtrikot des finnischen Angreifers Henri Kanninen sein, dessen neuer Eigentümer nach der letzten Auktion vom Kauf zurücktrat.
Ab sofort können alle Interessenten ihr Angebot auf dem offiziellen eBay-Account der Eispiraten abgeben. Enden wird die Versteigerung nach fünf Tagen am Pfingstmontag Die Eispiraten Crimmitschau hoffen auf eine große Beteiligung und großes Interesse an den exklusiven Sammlerstücken.
Das Vorbereitungsprogramm der Eispiraten steht: Das Team von Cheftrainer Jussi Tuores wird am ersten Wohnbau Cup der ESC Wohnbau Moskitos Essen teilnehmen. Zunächst bestreiten die Westsachsen am Samstag, den 2. September um 15.00 Uhr das zweite Halbfinale gegen die Bayreuth Tigers. Am folgenden Sonntag, den 3. September treffen die Crimmitschauer dann in den Platzierungsspielen entweder auf die Gastgeber aus Essen oder auf die Krefeld Pinguine.
Den ersten Gegner des Vorbereitungsturniers kennen die Eispiraten Crimmitschau aus der Vorsaison nur zu gut. In den Playdowns duellierten sich die Westsachsen und die Bayreuth Tigers schließlich sechs Mal. Mit 4:2 setzte sich das Team von Jussi Tuores in der Serie durch. Die Franken, die unter der Leitung von Chefcoach Rich Chernomaz stehen, schickten schließlich die Heilbronner Falken in der zweiten Abstiegsrunde in die Oberliga.
Gastgeber des ersten Wohnbau Cups sind die ESC Wohnbau Moskitos Essen. Der Nord-Oberligist, welcher von Danny Albrecht trainiert wird, landete in der vergangenen Hauptrunde auf dem zwölften Tabellenplatz und verpasste somit den Sprung in die Playoffs. Der Bundesliga-Meister von 1999 trifft im Eröffnungsspiel, quasi in der ersten Halbfinalbegegnung, auf die Krefeld Pinguine. Diese stehen vor ihrer zweiten Spielzeit in der DEL2. In der abgelaufenen Serie landete das Traditionsteam auf dem vierten Platz und musste sich im Halbfinale der Playoffs dem späteren Meister aus Ravensburg beugen.
Somit steht das Vorbereitungsprogramm der Eispiraten Crimmitschau vorerst. So kann es kurzfristig auch zu einer weiteren Testbegegnung kommen. Dies halten sich die Verantwortlichen des DEL2-Clubs derzeit noch offen.
Den Eispiraten Crimmitschau ist die Verpflichtung eines DEL-erfahrenen Mittelstürmers gelungen: Thomas Reichel wechselt von den Grizzlys Wolfsburg aus dem Eishockey-Oberhaus zu den Westsachsen und hat einen Vertrag für die kommende Spielzeit unterschrieben. Der Linksschütze ist somit der zweite Neuzugang für die Spielzeit 2023/24.
„Die Entscheidung nach Crimmitschau zu wechseln ist aufgrund von sehr guten Gesprächen mit dem Club und dessen Bemühungen um mich gefallen. Da hat einfach alles gepasst. Ich denke, dass unser Hauptziel dieses Jahr die Playoff- oder Pre-Playoff-Teilnahme sein wird“, erklärte Reichel nach der Vertragsunterschrift. „Ich freue mich sehr, schon bald die Fans und die Stadt kennenzulernen. Wir sehen uns im Sahnpark“.
Auch Ronny Bauer, Teammanager der Eispiraten, freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem zweiten Neuzugang: „Nachdem feststand, dass uns ‚Blacky‘ verlassen wird, haben wir uns sehr intensiv um Thomas bemüht, da wir in ihm das Potential sehen, die entstandene Lücke adäquat zu füllen. Er ist ein junger Mann, welcher viel Potential hat und wir hoffen, dass er sich bei uns dementsprechend weiter entwickeln kann und wird“.
Über den Nachwuchs der Starbulls Rosenheim, welchen Reichel komplett durchlief, ging es für den mittlerweile 24-Jährigen 2018 zu den Eisbären Berlin. Neben ersten zehn DEL-Einsätzen sammelte der Linksschütze außerdem wichtige Spielpraxis und Scorerpunkte in Weißwasser sowie in Hamburg. Vor zwei Jahren folgte schließlich der Wechsel zu den Grizzlys Wolfsburg. In der abgelaufenen Spielzeit kam der Mittelstürmer per Förderlizenz außerdem für die Kassel Huskies zum Einsatz. In der Vita von Reichel stehen trotz seines jungen Alters somit bereits 83 DEL- sowie 210 DEL2- und 73 Oberliga-Partien.
Thomas Reichel stammt zudem aus einer waschechten Eishockey-Familie. So war sein Vater Martin Reichel lange Jahre deutscher National- und DEL-Spieler, Onkel Robert spielte für Tschechien und machte mehr als 830 NHL-Partien. Sein Bruder Lukas spielt aktuell bei den Chicago Blackhawks in der NHL, sein Cousin Kristian bei den Manitoba Moose in der AHL.
Der derzeitige Eispiraten-Kader für die Saison 2023/24 Tor: Oleg Shilin, Christian Schneider Abwehr: Mario Scalzo, Ole Olleff Angriff: Scott Feser, Thomas Reichel, Lucas Böttcher, Tamás Kánya, Jannis Kälble