Sechs unterschiedliche Torschützen für den höchsten Saisonsieg
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen dezimierte Heilbronner Falken vor 1.000 Zuschauern gewonnen. Mit 6:1 setzte sich das Team von Marian Bazany gegen die zuletzt stark Corona-gebeutelten Baden-Württemberger durch und feierte somit den höchsten Sieg der laufenden DEL2-Spielzeit.
Die Eispiraten, die zwar auf Neuzugang Kevin Lavallée bauen konnten, jedoch ohne die angeschlagenen Niklas Heyer und den weiterhin verletzten Mathieu Lemay auskommen mussten, starteten gut ins Spiel und hatten von Beginn an Oberwasser gegen dezimierte Heilbronner Falken, die ohne jegliche Topspieler in den Sahn reisten. Willy Rudert, war es schließlich, der die Hausherren nach gut drei Minuten in Führung schießen konnte. Er umkurvte das Tor und drückte den Puck an Luca Glanz vorbei ins Tor – 1:0. Heilbronn ließ in der Folge zwei gute Chancen liegen und wurde im Gegenzug bitterböse bestraft. In Überzahl gelang der Puck über Umwege zu Filip Reisnecker, der humorlos zum 2:0 einschoss und im Anschluss ausgiebig mit den 1.000 Fans im Sahnpark feierte. Weitere gute Gelegenheiten der Westsachsen blieben im Anschluss sogar noch ungenutzt.
Die Heilbronner Falken wussten im zweiten Durchgang aber zurückzuschlagen. Nach einem Fehler im Aufbauspiel, während eines Eispiraten-Powerplays, war es Justin Kirsch, der Luka Gracnar überwand und etwas überraschend auf 2:1 verkürzte (24.). In der Folge schwanden die Kräfte der Gäste allerdings immer mehr, was die Crimmitschauer konsequent ausnutzten. Luca Gläser erzielte nach 28 Minuten das 3:1 und stellte so den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Ganz nebenbei erzielte der Angreifer das 100. Saisontor der Eispiraten. Aus weiteren Großchancen konnten die Mannen von Marian Bazany vorerst aber kein Kapital schlagen.
Weitere Tore fielen dann aber im Schlussabschnitt. Die Heilbronner Falken kämpften zwar wacker, hatten aufgrund ihrer kurzen Bank aber große Kraftnachteile, welche mit Verlauf der Zeit immer deutlicher wurden. So war es Kapitän Vincent Schlenker, der nach Vorarbeit von Patrick Pohl ein regelrechtes Arbeitstor schoss und den Mannen von Jason Morgen so endgültig den Zahn zog (50.). Danach ging es Schlag auf Schlag! Ty Wishart bediente Dominic Walsh nur eine Minute später sehenswert – der Deutsch-Brite versenkte die Scheibe mit seinem Tip-in zum 5:1 (51.). Den Schlusspunkt setzte letztlich Scott Timmins. Nach feiner Vorarbeit von Neuzugang Kevin Lavallée, der somit seinen ersten Punkt im Eispiraten-Jersey erzielte, und Namensvetter Feser, war es schließlich der Kanadier, der nach 53 Minuten zum 6:1 einschoss und somit den Endstand dieser Partie herstellte. Zugleich konnten sich die Crimmitschauer über den höchsten Sieg der bisherigen Saison 2021/22 freuen.
Torfolge (2:0, 1:1, 3:0)
1:0 Willy Rudert (Thore Weyrauch, Tamas Kanya) 02:35 2:0 Filip Reisnecker (Scott Feser, Gregory Kreutzer) 09:24 2:1 Justin Kirsch 23:16 – SH1 3:1 Luca Gläser (André Schietzold, Gregory Kreutzer) 27:43 4:1 Vincent Schlenker (Patrick Pohl, Filip Reisnecker) 49:59 5:1 Dominic Walsh (Ty Wishart, André Schietzold) 50:42 6:1 Scott Timmins (Scott Feser, Kevin Lavallée) 52:17
Foto: Linda Meier | Timo Gams im Trikot der Kassel Huskies
Eispiraten verpflichten Angreifer von den Kassel Huskies
Die Eispiraten Crimmitschau haben sich noch einmal im Offensivbereich verstärkt und dabei einen alten Bekannten nach Crimmitschau zurückgeholt: Timo Gams trägt ab sofort wieder das Trikot der Westsachsen. Der 22-jährige Stürmer, der bereits in der vergangenen Saison für die Eispiraten spielte, kommt vom Ligakonkurrenten Kassel.
Gams kam bei seinem ersten Engagement für die Eispiraten Crimmitschau in der vergangenen Spielzeit in 49 Spielen zum Einsatz und erzielte in diesen 16 Tore und 15 Vorlagen. Im Sommer schloss sich der Rechtsschütze, der bei den Westsachsen seine bislang punktbeste Serie spielte, den Kassel Huskies an, bei welchen er nie richtig Fuß fassen konnte und in 32 Partien lediglich auf sieben Scorerpunkte kam. Trotz seines jungen Alters kann der Angreifer allerdings auf bereits 205 DEL2-Spiele blicken und bringt somit einige Erfahrungswerte für den Endspurt in der Hauptrunde mit.
Bei den Eispiraten soll sich Timo Gams, der für die Pleißestädter erneut mit der Rückennummer 26 auflaufen wird, schnell zu einer wichtigen Stütze im Team etablieren, dem Kader noch mehr Tiefe verleihen und zur gewünschten Verstärkung avancieren, um die vierte Playoff-Teilnahme der Eispiraten-Clubgeschichte perfekt zu machen. Für das Heimspiel gegen die Heilbronner Falken am heutigen Abend wird Gams allerdings noch keine Option sein.
Timo Gams spielte 2020/21 seine bisher punktbeste Saison – für die Eispiraten.
„Ich freue mich sehr, zurück in Crimmitschau zu sein. Ich habe mich hier superwohl gefühlt und deswegen gab es für mich auch keine andere Option, als ich mich dazu entschied, Kassel zu verlassen. Ich freue mich darauf, die Jungs wieder zu sehen und hoffe, dass wir die Playoffs erreichen können – zusammen mit den Fans im Stadion“, sagt Timo Gams. „Gern hätten wir Gamsi letztes Jahr schon verlängert, aber er wählte die bessere sportliche Perspektive, um mit Kassel in die DEL aufzusteigen. Jetzt kommt es doch noch zur Vertragsverlängerung, quasi auf Umwegen. Hier sieht man wieder einmal wie wichtig es wäre, ein DEL-taugliches Stadion zu haben“, ergänzt Eispiraten-Teammanager Ronny Bauer.
Timo Gams’ 16 Eispiraten-Tore aus der Saison 2020/21 ?
Die Eispiraten Crimmitschau konnten nach dem Spielausfall gegen Kassel etwas Luft holen. Bereits morgen geht es im DEL2-Alltag aber schon weiter. Die Westsachsen treffen dabei auf die Heilbronner Falken und die Bayreuth Tigers und kämpfen im Endspurt der Saison um wichtige Punkte für einen Playoff-Spot.
„Die paar freien Tage haben wir gut für die Regenration genutzt. Seit November hatten wir jede Woche drei bis vier Spiele“, sagt Mario Scalzo. Der 36-jährige Verteidiger konnte, ebenso wie seine Kollegen ein paar Tage durchschnaufen, auch dank des Spielausfalls am Dienstag. Auch am heutigen Donnerstag stand nur eine kleine Trainingsgruppe mit Co-Trainer Andrew Hare mit auf dem Eis. Unter Ihnen waren dabei auch Ole Olleff, der zuletzt verletzt ausfiel, und Neuzugang Kevin Lavallée. Beide könnten schon morgen im Aufgebot der Pleißestädter stehen. Bei Mathieu Lemay und Vincent Schlenker heißt es derweil weiter abwarten.
Heimspiel gegen Corona-gebeutelte Falken
Nichtsdestotrotz sind Trainerteam und Spieler vor dem kommenden Punktspielwochenende durchaus optimistisch. Dabei laufen zunächst die Vorbereitungen auf das Heimspiel gegen die Heilbronner Falken. Das Team von Jason Morgan steht aktuell mit 50 Punkten aus 36 Spielen auf Platz sieben, mit elf Punkten Rückstand auf die Eispiraten, die derzeit Fünfter sind. Dabei ist allerdings noch offen, mit wie vielen Spielern die Falken morgen überhaupt anreisen. Aufgrund mehrerer Corona-Fälle fielen die letzten Spiele der Baden-Württemberger aus, morgen steht für sie dann der geplante Restart in der DEL2 an.
Gerade aufgrund der Ungewissheit, welches Personal mit nach Crimmitschau reist, macht die Vorbereitung auf das Heimspiel der Westsachsen recht schwer. „Wir müssen uns auf uns fokussieren und einfach unseren Job machen“, gibt dabei Mario Scalzo vor, der für die Eispiraten als Verteidiger bislang zwei Tore und 14 Vorlagen erzielen konnte. Topscorer der Falken ist mit Jeremy Williams dabei ein Ex-Pirat. Ein Wiedersehen könnte es außerdem mit Torhüter Ilya Andryukhov geben, der in der vergangenen Spielzeit das rot-weiße Trikot trug.
Gastspiel bei formschwachen Bayreuth Tigers
Am Sonntag sind die Eispiraten dann bei den Bayreuth Tigers zu Gast. Die Franken sind gut in die Saison gestartet, haben aber ebenso stark nachgelassen. So steht für die Tiger, die gerade einmal 36 Punkte einfahren konnten, aktuell lediglich der 13. Tabellenplatz zu Buche. Erst am Dienstag setzte es für das Team von Robin Palka, der kürzlich auf den entlassenen Petri Kujala folgte, eine herbe 11:3-Klatsche gegen den ESV Kaufbeuren. Unterschätzen will man die Bayreuther dennoch nicht.
Das erste Saisonduell im Tigerkäfig verlief für die Crimmitschauer nämlich alles andere als optimal. Mit 0:3 musste man sich den Franken geschlagen geben. Besser sah es dann schon am 24. Spieltag aus, als die Westsachsen vor leeren Rängen im Sahnpark mit 4:0 gewinnen konnten. Will man sich weiter auf einem direkten Playoff-Platz etablieren, ist also auch am Sonntag ein Sieg wünschenswert. Scalzo befindet dies ebenso: „Wir befinden uns in der Schlussphase der Hauptunde. Es sind nicht mehr so viele Spiele. Somit zählt jeder Punkt“.
Topscorer und herausragender Mann bei den Bayreuth Tigers ist Ville Järveläinen. Der Finne, der erst kürzlich langfristig bei den Franken verlängerte, trifft trotz der Formschwäche seiner Mannschaft, weiter nach Belieben. Bei der Fanrückkehr gegen die Eispiraten gilt es also, gefährliche Aktionen der Tigers zu vermeiden, quasi zu alten Tugenden zurückzukehren und die Kerben aus den vergangenen beiden Partien gegen Ravensburg und Dresden (jeweils 0:4) auszubessern.
Foto: Andreas Kretschel | Aaron Frieß (l.) und Stürmer Willy Rudert (r.) vor dem Kampagnen-Banner am Kreisverkehr zum Gablenzer Berg.
Die Eispiraten Crimmitschau haben zu Beginn des Jahres 2022 eine neue Marketing-Kampagne ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Die Eispiraten auf Beutezug“ – für ganz Crimmitschau oder eben die ganze Region – wirbt der Eishockey-Zweitligist für seine Heimspiele. Zudem geht es darum, die Sichtbarkeit der Eispiraten in Westsachsen und Ostthüringen weiter zu erhöhen.
In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Crimmitschau und zahlreichen Unterstützern aus dem Sponsoring-Pool der Eispiraten, wurden im Januar bereits die ersten Projekte der Kampagne umgesetzt. Viele andere stehen dabei schon in den Startlöchern. „Es geht darum, die Reichweite und die Sichtbarkeit der Eispiraten ständig zu erhöhen – gerade in Crimmitschau“, erklärt Aaron Frieß, welcher sich gemeinsam mit Jens Rudolph um die Kampagne kümmert und die Unterstützung der Stadt Crimmitschau sowie der Eispiraten-Partner lobt: „Unser Projekt ist gut angelaufen. Tatsächlich bringen sich viele Sponsoren, aber auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung super ein. Das hilft uns natürlich extrem“, sagt Frieß, welcher für die Partner unter anderem auch Partner-E-Mail-Signaturen erstellt.
Das Bild der Kampagne bleibt dabei, wie auch die folgenden Beispiele zeigen, weitestgehend gleich. Auf rotem Hintergrund folgen Spieler der aktuellen Mannschaft – mit Willy Rudert (siehe Bild) und André Schietzold oftmals auch Eigengewächse mit einer gewissen Strahlkraft – sowie das Logo des DEL2-Clubs. Neben dem Leitspruch „Die Eispiraten auf Beutezug“ findet man zudem die Internetadresse und Social Media-Buttons der Eispiraten.
Routinierter Stürmer wechselt aus der Oberliga an die Pleiße
Die Eispiraten Crimmitschau haben sich noch einmal im Offensivbereich verstärkt und Kevin Lavallée verpflichtet! Der 36-jährige Deutsch-Kanadier spielte zuletzt für die Diez-Limburg Rockets in der Oberliga und kann auf etliche Jahre Erfahrung in der DEL2 zurückblicken. Der Rechtsschütze erhält in Crimmitschau die Rückennummer 14.
Kevin Lavallée, welcher das Eishockey-ABC in seiner kanadischen Heimat erlernte, zog es 2007 erstmals nach Europa. Über den niederländischen Erstligisten Groningen kam der Angreifer nur ein Jahr später nach Deutschland. Nach mehreren Stationen in der Oberliga, schaffte der Rechtsschütze 2012 dann den Sprung in die zweite Liga. Für die Wölfe Freiburg, den EC Bad Nauheim, die Lausitzer Füchse und die Heilbronner Falken bestritt Lavallée 372 Spiele im deutschen Eishockey-Unterhaus und erzielte dabei 139 Tore sowie 162 Vorlagen.
Zuletzt spielte der mittlerweile 36-jährige Deutsch-Kanadier in der Oberliga bei den Diez-Limburg Rockets, bei welchen er ständiger Leistungsträger war und sogar das Kapitänsamt inne hatte. Nun soll Lavallée das Crimmitschauer Team im Saison-Endspurt mit seiner großen Erfahrung und seinem Scoring-Touch nochmals verstärken. Der 1,80 Meter große und 85 Kilogramm schwere Stürmer wird noch in dieser Woche anreisen. Wann er sein erstes Spiel für die Eispiraten bestreitet, ist allerdings noch offen.
„Dass ich nun Teil der Eispiraten werde, freut mich sehr. Ich möchte das Team als ‚alter Hase‘ bestmöglich unterstützen und mich der Herausforderung, noch einmal in der DEL2 zu spielen, stellen. Ich hoffe, dass wir gemeinsam noch viele Erfolge diese Saison erzielen können“, erklärt Kevin Lavallée. Auch Ronny Bauer, Teammanager der Eispiraten, freut sich auf den Neuzugang: „Wir wollten und mussten auf die große Belastung der Spielverlegungen reagieren und sind froh, mit Kevin noch einen DEL2-erfahrenen und deutschen Spieler gefunden zu haben“.
Coronabedingt muss die heutige Partie zwischen den EC Kassel Huskies und den Eispiraten Crimmitschau aufgrund eines weitergehenden Infektionsgeschehens mit weiterer positiven Schnelltests und einer nicht nachweisbaren Spielfähigkeit (9 plus 1) im Team der Kassel Huskies gemäß Spielordnung abgesagt und verlegt werden.
Ein neuer Termin wurde nach Rücksprache mit allen Beteiligten festgelegt. Die Huskies empfangen am Dienstag, 1. März um 19:30 Uhr die Eispiraten.