Eispiraten doppelt unter der Woche gefordert

Eispiraten doppelt unter der Woche gefordert

Freiburg und Heilbronn lauten die nächsten Gegner

Auf die Clubs der DEL2 wartet mit dem neuen 2-Tages-Rhythmus ein regelrechtes Mammutprogramm in den kommenden Wochen. Die Eispiraten Crimmitschau merken diese Auswirkungen schon jetzt, müssen sie gegen die Wölfe Freiburg (16.02.2021 – 20:00 Uhr) und die Heilbronner Falken (18.02.2021 – 20:00 Uhr) unter der Woche gleich doppelt im Sahnpark ran, bevor schon am Samstag das nächste Pflichtspiel ansteht. Trotz aller Widrigkeiten heißt es jetzt, Konstanz zu finden und weiter zu punkten.

Cheftrainer Mario Richer sieht vor allem die Anzahl an Spielen in kürzeren Abständen sowie die inbegriffenen Reisen zu Auswärtsspielen als problematisch an: „Es ist teilweise so, dass wir erst 5 Uhr morgens von einem Auswärtsspiel wiederkommen und schon am nächsten Tag wieder spielen müssen. Das gilt ja auch für andere Teams und birgt eine hohe Verletzungsgefahr“, mahnte der kanadische Eishockeylehrer zuletzt im Eispiraten-Podcast „(Un)erlaubter Weitschuss“. Immerhin muss seine Truppe innerhalb der nächsten neun Tage ganze fünf DEL2-Partien bestreiten.

Wird die Positiv-Serie gegen Freiburg fortgesetzt?

Nichtsdestotrotz müssen die Eispiraten, wie auch alle anderen Teams, diese hohe Belastung annehmen und wollen, nach ihrem eindrucksvollem Erfolg über die Tölzer Löwen schnellstmöglich, schnellstmöglich nachlegen. Zunächst steht am morgigen Dienstag nämlich das Heimspiel gegen die Wölfe Freiburg an, welche bereits zum zweiten Mal in dieser Runde in den Sahnpark kommen und sich mit den Crimmitschauern in den letzten Tagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Beide konnten insgesamt 49 Punkte sammeln. Freiburg (30 Spiele) steht mit einem Torverhältnis von +13 auf Platz vier, dichtgefolgt von den Eispiraten auf Platz 5 (31 Spiele, Torverhältnis: 0).

Beide bisherige Duelle konnten in dieser Saison die Eispiraten für sich entscheiden. Zuhause gab es zunächst einen 5:3-Erfolg über die Wölfe, im Breisgau setzte man sich während der unglaublichen Siegesserie verdient mit 4:3 durch. Doch die Freiburger haben sich aus ihrer Talfahrt herausgeboxt und kommen mit einer Serie von vier Siegen am Stück in den Sahnpark. Gerade die Ex-Eispiraten-Connection der Wölfe um Goalie Ben Meisner, Verteidiger Hagen Kaisler und Angreifer Scott Allen werden heiß sein und darauf brennen, den ersten Saisonsieg gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber einzufahren.

Endlich zurückschlagen – Können die Eispiraten gegen Heilbronn punkten?

Von Ruhe und Regenation ist nach der Begegnungen gegen die Wölfe Freiburg aber keine Spur. Nur zwei Tage später erwartet die Mannschaft von Trainer Mario Richer den nächsten Gegner im Sahnpark: Die Heilbronner Falken, welche mit lediglich 30 Zählern aus 28 Partien momentan die rote Laterne in Händen halten und ganz vom Ende der Tabelle grüßen. Das dies aber nichts heißen muss, erfuhren die Eispiraten in der Spielzeit 2020/21 bisher schon zwei Mal. Im Sahnpark gab es zunächst eine bittere 3:4-Niederlage, in der Heilbronner Kolbenschmidt-Arena musste man sich dem Schlusslicht sogar mit 2:5 geschlagen geben. Die Antwort der Westsachsen war immerhin eine deutliche. Es folgten acht Siege am Stück – die Falken hingegen wollen einfach nicht in Tritt kommen. Auf den bisher schwachen Saisonverlauf wurde in Baden-Württemberg also prompt reagiert und auf den Schweizer Michel Zeiter folgt ein bekanntes Gesicht. Bill Stewart, der bereits für mehrere Clubs in Deutschlands Profi-Ligen hinter der Bande stand, kehrt in die DEL2 zurück. Jedoch erst am Mittwoch, weshalb Stewart gegen die Eispiraten sein Zweitliga-Comeback als Coach feiern wird.

Nach zuletzt zwei Siegen und damit verbundenen Hoffnungsschimmern gegen Bayreuth (8:5) und Landshut (3:2), mussten sich die Heilbronner gestern jedoch den Bayreuth Tigers mit 4:7 geschlagen geben. Vor dem Duell mit den Eispiraten am Donnerstag müssen die Schwaben zudem morgen erst einmal bei den Ravensburg Towerstars ran. Keine einfache Aufgabe für das Team um Interimstrainer Luigi Calce und Topscorer Dylan Wruck, der bereits 45 Scorerpunkte einheimsen konnte und deshalb auch ein spannendes Battle mit Eispiraten-Topscorer Mathieu Lemay (45), der in den letzten 14 Spielen immer mindestens einmal punktete, bevorstehen könnte.

Scott Timmins weiterhin fraglich – Entwarnung bei Topscorer Lemay

Für die beiden Heimpartien im leeren Kunsteisstadion Crimmitschau wird Mario Richer weiterhin nicht auf Vincent Schlenker (Saisonaus nach Hüft-OP) und Lukas Lenk (Reha nach Schulter-OP) zurückgreifen können. Fraglich ist ein Einsatz von Scott Timmins, der zuletzt angeschlagen fehlte. Sollte er nicht spielen können, steht erneut der tschechische Importstürmer Lukáš Vantuch bereit, der den Kanadier schon am Wochenende vertrat, taktisch klug spielte und in Kaufbeuren sogar einen Treffer und zwei Assists erzielen konnte. Bei Mathieu Lemay konnten die Eispiraten-Verantwortlichen am Montag indes leichte Entwarnung geben. Der Kanadier, der nach einem geblockten Schuss gegen Bad Tölz zwischenzeitlich sogar das Eis verlassen musste, wird im Aufgebot für das morgige Spiel gegen Freiburg stehen.

Eispiraten live und exklusiv bei Sprade.TV verfolgen

Aufgrund der coronabedingten Bestimmungen, werden die Eispiraten weiterhin vor leeren Rängen spielen müssen. Unterstützen können alle Fans ihr Team aber weiterhin über die Streaming-Plattform Sprade.TV. Für 9,90 Euro können sich die Anhänger beide Spiele live und exklusiv im hochwertigen Livestream anschauen. Jetzt das Spiel buchen auf www.sprade.tv

Nachruf: Eispiraten trauern um drei Wegbegleiter

Nachruf: Eispiraten trauern um drei Wegbegleiter

Peter Kolbe, Silvio Läster und Sven „Latvia“ Bladeck verstorben

„Tod sind nur Diejenigen, die vergessen werden“ – Die Eispiraten trauern um drei verdiente Wegbegleiter des Crimmitschauer Eishockeys, welche sicher nicht in Vergessenheit geraten werden. Sie werden immer einen Platz in unseren Herzen haben. Ein Nachruf.

Peter Kolbe wurde am 12. Juni 1939 im heutigen polnischen Breslau geboren. Er galt über seine gesamte Eishockey-Karriere als absoluter Ausnahmesportler, welcher jahrelang für den damaligen ASK Vorwärts Crimmitschau und die DDR-Nationalmannschaft als Torhüter aktiv war und damals als einer der Größten seines Fachs galt. Neben den Crimmitschauer Stars wie Dieter Kratzsch, Erhard Braun und Lothar Fuchs gehörte auch Kolbe, welcher damals auch aufgrund seiner markanten weißen Maske Bekanntheit erlangte, zu dem DDR-Nationalteam, das 1966 Dritter der Europameisterschaft wurde – die Medaillen aber erst 1999 nachgereicht bekam.

Nachdem Kolbe unter anderem auch für Erfurt und Berlin spielte, wurde er 1989 Vorsitzender des Eissportverbandes der DDR und sollte dabei helfen, die Strukturen des Eishockeysports zu verbessern. Nach der Wende hatte Peter Kolbe einen immensen Anteil am Aufbau des neu organisierten ETC Crimmitschau e.V., in welchem er anschließend mehrere leitende Positionen, unter anderem die des Managers, bekleidete. Jetzt ist Peter Kolbe gegangen. Er wurde 81 Jahre alt.

Die Eispiraten haben in den vergangenen Wochen zwei weitere Wegbegleiter des Crimmitschauer Eishockeysports verloren und sind tief bestürzt. Mit Silvio Läster ging am 21. Januar ein langjähriger Ordner von uns. Läster, der nur 49 Jahre alt wurde, verfolgte das Geschehen im Sahnpark mehr als 30 Jahre und übte in dieser Zeit als Ehrenamtler Ordner-Tätigkeiten im Kunsteisstadion aus. Er stand wie kaum ein anderer als Sinnbild für das Ehrenamt, welches im Sport immens wichtig war, ist und immer bleiben wird.

Mit Sven Bladeck verließ außerdem ein treuer Anhänger viel zu früh die Eishockeywelt. Sven war ein aktiver Teil der Attackekurve und nicht nur in Crimmitschauer Fankreisen ein geschätzter Mann. Bekannt war er unter dem Spitznamen „Latvia“, nachdem er während eines WM-Spiels gegen Lettland sein Crimmitschau-Trikot gegen dies eines Lettens tauschte. Auch wenn unser Kunsteisstadion irgendwann wieder rappelvoll sein wird – seine Liebe zum Eishockeysport und zu den Eispiraten wird dennoch fehlen.

„Ihr seid nicht mehr da, wo Ihr wart, aber Ihr seid überall, wo wir sind!“ – Wir werden Euch nie vergessen. Ruhe in Frieden!

Anpassungen im DEL2-Spielbetrieb

Anpassungen im DEL2-Spielbetrieb

Komplette Hauptrunde und Aufstiegschance in die PENNY DEL das Ziel / Abstieg in die Oberliga wird einmalig ausgesetzt

Die Deutsche Eishockey Liga 2 (DEL2) befindet sich weiterhin auf einem guten Weg die 52 Hauptrunden-Spieltage, trotz der Pandemie und den coronabedingten Spielverlegungen, für alle Clubs zu ermöglichen.

Damit dies auch weiterhin möglich und die DEL2 für alle Eventualitäten gerüstet ist, haben sich die Gesellschafter der Liga darauf verständigt, den Rahmenterminplan nachzujustieren. Der Spielbetrieb wird somit ab dem 18. Februar auf einen möglichen Zwei-Tages-Rhythmus umgestellt. Dieser weicht von den bekannten Spieltagen – Freitag, Sonntag und Dienstag – ab. Eine Aktualisierung des offiziellen Spielplans erfolgt bis Montagabend, den 08. Februar.

Zudem wurde der Beginn der Endrunde mit dem Start 20. April noch einmal geringfügig verschoben. Durch diese Umstellung und die teilweise Intensivierung der Hauptrunden-Termine werden zusätzlich sieben Ausweichtermine geschaffen, die auch bei zukünftigen Quarantänemaßnahmen helfen sollen, alle Spiele bis zum Ende der Hauptrunde durchzuführen.

Sollte es am Ende der Hauptrunde dennoch dazu kommen, dass bei einzelnen Clubs nachzuholende Spiele nicht mehr rechtzeitig vor dem Start der Endrunde zu terminieren sind, wird die Tabelle auf die Quotientenregel (erreichte Punkte geteilt durch die gespielten Spiele) umgestellt, um die finalen Platzierungen zu ermitteln.

„Ziel ist von Anfang an, all unseren Clubs eine Hauptrunde mit 26 Heim- und 26 Auswärtsspielen zu ermöglichen. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns gemeinsam entschieden, den Rahmenterminplan nochmals anzupassen,” so DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.

In diesem Atemzug wurde auch die Länge der Drittelpausen ab 18.02. wieder auf 18 Minuten zurückgenommen.

Im Rahmen der Gesellschafterversammlung wurde außerdem entschieden, den Abstieg in die Oberliga für die Saison 2020/2021 einmalig auszusetzen. Lange Zeit hat die DEL2 versucht, an den sportlichen Werten der Liga auch unter Corona-Bedingungen festzuhalten. Aufgrund von nochmaligen Anpassungen der Rahmentermine, der damit verbundenen Intensivierung und Veränderung des Spielbetriebs sowie den bereits erfolgten Terminverschiebungen bei einzelnen Teams, macht dies jedoch einen gleichmäßigen und fairen Wettbewerb nicht möglich.

Ein Aufsteiger aus der Oberliga soll, wie im Kooperationsvertrag mit dem DEB geregelt, ausgespielt werden. Sofern dieser für die zweite Liga lizenziert wird und keine DEL2-Mannschaft in die DEL aufsteigt, tritt der Club als 15. Team in der Saison 2021/2022 an.

Wenn dieser Fall eintritt und die DEL2 in der kommenden Saison mit 15 Teams spielt, werden in den dann folgenden Endrunden zwei Absteiger in die Oberliga ausgespielt, um die Liga wieder auf die ursprüngliche Stärke von 14 Clubs zu bringen.

Hierfür war auch die Zustimmung und Unterstützung des DEB auf Grundlage des Kooperationsvertrages notwendig. Der Dank der Ligagesellschaft geht an den Verband für die konstruktiven Gespräche und vor allem für die Unterstützung im Sinne des Sports und dessen Erhalt auf einem hohen Niveau.

Mit der Absage des Abstiegs reiht sich die DEL2 gezwungenermaßen in die Reihe anderer Profiligen ein, die bereits mit Saisonbeginn den Abstieg ausgesetzt haben.

„Unser Fokus liegt auf der vollständigen Hauptrunde und auf Maßnahmen unsere Clubs in der aktuell schwierigen Zeit auch wirtschaftlich zu unterstützen. Mit dem einmaligen Aussetzen des Abstiegs reagieren wir auf die Abweichungen im Spielrhythmus und damit auf eine teilweise ungleiche Hauptrunde. Zudem wollen wir den DEL2-Clubs damit den sportlichen und wirtschaftlichen Druck eines Abstieges nehmen und vielmehr bereits jetzt schon an der Stabilität und den Planungen für die Saison 2021/2022 arbeiten,” so Rudorisch.

„Wir sehen natürlich die vielfältigen Herausforderungen, die die Clubs in dieser schwierigen Zeit zu meistern haben. Die DEL2 hat alles dafür getan, den sportlichen Wettbewerb in der gewohnten Form mit einem Abstieg aufrechtzuerhalten und das ist letztlich auch der Grund, weshalb wir der Entscheidung zugestimmt haben. Für den DEB war ein zentraler Punkt in den Gesprächen, dass die Möglichkeit eines Aufstiegs aus der Oberliga unangetastet bleibt, dies ist gewährleistet. Unterm Strich ist schließlich zu konstatieren, dass wir nun im deutschen Profieishockey insgesamt einheitliche Regelungen haben, was das Aussetzen des Abstiegs angeht,“ erklärt der DEB-Vizepräsident Marc Hindelang.

Des Weiteren haben die Gesellschafter die Transferfrist in der laufenden Saison an die Transferfrist der IIHF angepasst. Der internationale Verband hatte aufgrund der teilweise verschobenen Spielzeiten die internationale Transferfrist vom 15. Februar auf den 01. März verlegt. Insofern können auch die DEL2-Clubs bis einschließlich 01. März Spielertransfers tätigen.

Vincent Schlenker erfolgreich operiert

Vincent Schlenker erfolgreich operiert

Stürmer unterzog sich Eingriff an der Hüfte

Vincent Schlenker wurde am gestrigen Mittwoch erfolgreich an der Hüfte operiert. Der eigentliche Kapitän, welcher in dieser Spielzeit zu lediglich acht Einsätzen kam, wird in dieser Spielzeit nicht auf das Eis zurückkehren. Experten in Pforzheim rieten dem Offensivmann, der sich lange mit Schmerzen im Unterkörperbereich herumplagte, zu diesem operativen Eingriff.

Wir wünschen Vincent, welcher bereits ankündigte, schnellstmöglich mit der Reha beginnen zu wollen, einen guten Heilungsverlauf ohne Komplikationen und hoffen, ihn bald wieder auf dem Eis zu sehen.

John Tripp im Eispiraten-Cyber-Interview

John Tripp im Eispiraten-Cyber-Interview

Ex-Eispirat John Tripp – der auf eine beeindruckende Karriere in der NHL, DEL und in der Nationalmannschaft zurückblicken kann – verrät im Gespräch mit Pressesprecher Aaron Frieß mehr über seine Zeit in Crimmitschau, die Corona-Situation in Kanada sowie seine Zukunftspläne.

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